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Was sagt Nestlé zum Film „Bottled Life“?

Für alle, die den Film nicht kennen: „Bottled Life“ ist eine Dokumentation aus dem Jahr 2012 und berichtet über unser Geschäft mit abgefülltem Wasser. Das Problem: Der Film zeigt ein stark verzerrtes und einseitiges Bild von uns und unserer Arbeit. Deswegen nehmen wir hier zu den strittigen Punkten Stellung.

Sag mal, seid ihr für die Austrocknung der Region Lahore in Pakistan verantwortlich?

Hier können wir sehr selbstbewusst sagen: Nein. Ganz und gar nicht. Warum die Frage? Einer der zentralen Vorwürfe des Films lautet: Wir entziehen pakistanischen Bauern und Bäuerinnen das Grundwasser. Das ist nicht richtig. Die Alliance for Water Stewardship bescheinigt uns in Pakistan sogar ein vorbildliches Wassermanagement.

Machen wir es ganz konkret: In der Region Lahore existieren rund 680.000 Brunnen, die zum Bewässern der Felder, für industrielle Zwecke und für die kommunale Wasserversorgung genutzt werden. Unser Werk in Sheikupura fördert Wasser aus lediglich zwei Tiefbrunnen. Beide Anlagen werden von der Regierung regelmäßig streng kontrolliert. Und das ist auch gut so.
Natürlich haben auch wir ein Auge auf unsere Anlagen: Mit allen möglichen technischen Geräten überwachen wir sämtliche wichtigen Werte. Wie zum Beispiel Durchflussmenge und Wasserspiegel. So stellen wir sicher, dass unsere Arbeit keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser hat.

Lahore Pakistan

Was tut ihr, um die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern?

Unsere beiden Brunnen und Aufbereitungsanlagen ermöglichen rund 50.000 Menschen in den umliegenden Dörfern täglich Zugang zu kostenlosem und sauberem Trinkwasser. Zusätzlich hat Nestlé Pakistan im Umfeld der Werke sieben Wasserfilteranlagen installiert – drei davon in der Nähe Sheikhupuras. Die Filteranlagen versorgen weitere 20.000 Bewohner:innen kostenlos mit sauberem Wasser. Alles im Sinne der Alliance for Water Stewardship – ein Standard, der richtiges Bewirtschaften der Wasserquellen genauso festlegt, wie das Einbeziehen der Interessen lokaler Gemeinschaften.
Außerdem fördern wir verschiedenste Programme finanziell und mit (technischem) Know-how: Beispielsweise fördern wir ein Programm der Umweltagentur EPA für Umwelt- und Ressourcenschutz, helfen der lokalen Regierung in Punjab beim Ausbau der Trinkwasserversorgung und sensibilisieren Schulen im Umgang mit Wasser.
Du möchtest mehr über unsere Verantwortung im Umgang mit Wasser – beispielsweise über unseren Vier-Punkte-Plan – wissen? Gerne. Erfahre mehr über unseren Umgang mit Wasser.

Aufbereitungsanlagen

Habt ihr wirklich in einem Naturschutzgebiet in Main/USA Bohrungen durchgeführt?

Ja, das stimmt. Probebohrungen mit Genehmigung. Das ist ein übliches Verfahren, bevor wir überhaupt darüber nachdenken, eine Quelle zu erschließen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Arbeit keinen negativen Einfluss auf das Ökosystem nimmt. Und unsere Analysen haben ergeben, dass sie das würde. Deswegen haben wir das Projekt abgebrochen. Nicht, wie es im Film heißt, auf Druck der lokalen Bevölkerung.

Wollt ihr Wasser privatisieren?

Nein, wollen wir nicht. Wenn wir in einem Land aktiv werden, führen wir im Vorfeld intensive Analysen durch. Nur wenn diese ergeben, dass unsere Arbeit keinen negativen Einfluss auf das Ökosystem hat, werden wir aktiv. Dann kaufen wir begrenzte Wassernutzungsrechte für eine bestimmte Menge und einen bestimmten Zeitraum. Wir halten uns an strenge Mengen- und Nutzungsvorgaben und zahlen dafür die üblichen Steuern und Abgaben.

Übrigens, schon seit 2010 ist das Menschenrecht auf Wasser fest in unseren Unternehmensgrundsätzen verankert. Wir wissen aber, dass uns das immer wieder nachgesagt wird. Deshalb haben wir dieses Thema auch ausführlich behandelt. Erfahre hier, warum Wasser für uns ein Menschenrecht ist.

 

Für Hintergrund & Hinterkopf

Mit zusätzlichen Brunnen und modernen Wasseraufbereitungsanlagen. Im Umfeld unseres Werks in Sheikhupura zum Beispiel haben wir bereits sechs solcher Brunnen errichtet und moderne und leistungsfähige Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung gestellt – über 60.000 Menschen in ländlichen Gemeinschaften profitieren hiervon.

Schon mehr als 20 unserer Werke arbeiten „wasserneutral“. Das heißt, sie entnehmen kein Grundwasser, sondern gewinnen Wasser aus den verarbeiteten Rohstoffen wie Milch zurück. Dieses Wasser wird zum Beispiel für Kühl- und Reinigungszwecke verwendet. Es ist ein Schritt hin zu unserem Ziel, bis 2050 die Umweltauswirkungen unserer Betriebe auf Null zu bringen. Schon bis 2025 wollen wir dem Wasserkreislauf unter dem Strich mehr Wasser zurückgeben als wir entnehmen.

Wir zertifizieren schrittweise alle Standorte von Nestlé Waters nach dem Standard der „Alliance for Water Stewardship“ (AWS). Dieser wurde unter anderem vom WWF (World Wide Fund For Nature) und der NGO „The Nature Conservancy“ entwickelt. Er umfasst alle sozialen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Aspekte zur Verbesserung der Wasserqualität und einen ausgeglichenen Wasserhaushalt.