Die ersten 1000 Tage, angefangen vom Zeitpunkt der Befruchtung bis zum zweiten Geburtstag, prägen die Zukunft eines Menschen in besonderem Maße. Eiweiß spielt in der frühkindlichen Ernährung eine bedeutsame Rolle. Eine aktuelle Umfrage des Innofact Marktforschungsinstituts im Auftrag von Nestlé [1] zeigt, was Schwangere und Mütter über eine gesunde Ernährung in den ersten 1000 Tagen ihres Kindes wissen.

Eiweiß in der Muttermilch ist ein Multitalent
Eiweiß ist ein wesentlicher Bestandteil des Körpers und bildet das Grundgerüst jeder lebenden Zelle. Nach Wasser ist es der Bestandteil, der im menschlichen Körper am meisten vorkommt. In den ersten 1000 Tagen im Leben eines Kindes ist Eiweiß für die Entwicklung und das Wachstum besonders wichtig. Jedoch darf die Eiweißzufuhr nicht zu hoch sein. Dennoch gehen 75 Prozent der Schwangeren davon aus, dass Babys eine große Menge an Eiweiß brauchen. Studien verdeutlichen allerdings, dass eine zu hohe Eiweißaufnahme ein möglicher Risikofaktor für die spätere Entwicklung von Übergewicht ist. [2,3]
Eiweiß: Menge und Qualität
Muttermilch enthält eine perfekt auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmte Menge und Qualität an Eiweiß, welches optimal verwertet werden kann. Wenn nicht gestillt werden kann, gewährleisten laut Studien Säuglingsnahrungen mit einem niedrigen Eiweißgehalt von 1,8 g / 100 kcal (1,2 g / 100 ml) und einer hohen Eiweißqualität das gesunde Wachstum von Babys – vergleichbar mit dem gestillter Kinder. [2,3] Und auch die Umfrage zeigt: „Für den Fall, dass nicht gestillt werden kann…“, stimmen 90 Prozent der befragten Schwangeren überein „…ist eine Säuglingsmilch mit einer auf das Baby abgestimmten Menge an Eiweiß von hoher Qualität wichtig.“ Was bedeutet Eiweißqualität? Damit ist die Zusammensetzung des Eiweißmoleküls aus den unterschiedlichen Aminosäuren gemeint. Insgesamt gibt es 21 dieser Aminosäuren, die durch vielfältige Kombinationen die Basis für die unterschiedlichen Eiweißarten bilden. Neun dieser Aminosäuren sind essentiell, das heißt der menschliche Organismus kann sie nicht selbst produzieren und sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Ein hoher Gehalt an essentiellen Aminosäuren spricht daher für eine gute Qualität des Eiweißes. Bei der Ernährung kommt es folglich nicht nur auf die Gesamtmenge des gelieferten Eiweißes an, sondern vielmehr auf das Verhältnis der essentiellen Aminosäuren. Für Säuglingsnahrung bedeutet dies: Nur wenn die Aminosäuren optimal zusammengesetzt sind, ist ein niedriger Eiweißgehalt möglich.
Muttermilch schützt vor Übergewicht
Um das Baby mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und so die Gesundheit des Kindes zu gewährleisten, ist Muttermilch die beste Ernährungsform – dies sehen gut 90 Prozent der befragten Frauen genauso. Und sie haben recht, denn gestillte Kinder haben ein bis zu 25 Prozent geringeres Risiko für Übergewicht und damit assoziierten Erkrankungen, wie Diabetes, als mit herkömmlicher Säuglingsnahrung ernährte Kinder.2 Allerdings ist erst bei 58 Prozent der befragten Schwangeren bekannt, dass Muttermilch das Kind auch vor späterem Übergewicht schützen kann.
Genetische Vorherbestimmung?
Zwei Drittel der Schwangeren sind sich darüber bewusst, dass Kinder von Müttern mit Übergewicht ein doppelt so hohes Risiko haben, im späteren Leben selbst übergewichtig zu werden. Nach wie vor denkt allerdings jede dritte Frau, dass die Gene ausschlaggebend für das Körpergewicht oder die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sind. Die DNA legt zwar den Bauplan eines Lebewesens fest, dessen Ausprägung kann jedoch durch äußere Faktoren, wie beispielsweise eine gesunde Ernährung, maßgeblich beeinflusst werden und darüber entscheiden, ob vererbte Risikofaktoren aktiv werden oder stumm bleiben. Deswegen ist es gut zu sehen, dass sich Schwangere und Mütter ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft beziehungsweise Mutterschaft sensibler zeigen und sich bewusster ernähren, um die gesunde Entwicklung ihres Kindes zu fördern. Dementsprechend sagten auch durchschnittlich 84 Prozent der Befragten einstimmig: „In der Schwangerschaft sollte doppelt so gut, aber nicht doppelt so viel gegessen werden.“ In der Tat hat eine Schwangere lediglich einen Mehrbedarf von circa 250 kcal – dies entspricht ungefähr einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse. Die Umfrage bestätigt also: Der alte Mythos in der Schwangerschaft doppelt so viel essen zu müssen, ist längst überholt.
INFOBOX: Die ersten 1000 Tage – Babys sind kleine Wunder
In den ersten 1000 Tagen wachsen Babys mehr als im gesamten Leben danach. Die Organe entstehen, das Gehirn wächst auf 75 Prozent seiner zukünftigen Größe heran und das Immunsystem entwickelt sich. Dieses „Goldene Intervall“ kann darüber entscheiden, ob vererbte Risikofaktoren aktiv werden oder stumm bleiben. Eine gesunde Ernährung kann die Entwicklung des Kindes nachhaltig positiv prägen, auch im Hinblick auf den Risikofaktor Übergewicht.
Ergebnisse (PDF, 4,41 MB) der Umfrage
FactSheet (PDF, 1,46 MB) die ersten 1000 Tage
Weiterführende Informationen unter http://www.babyservice.de/1000_tage_auf_einen_blick
Quellen 1 Innofact AG, Deutschland: „Erste 1000 Tage als Mutter“. Online-Befragung. N = 510. Schwangere ab SSW 17 und Mütter mit Kindern von 0 bis 24 Monaten. (Auftraggeber: Nestlé AG)
2 Koletzko B, von Kries R, Closa R, et al. Am J Clin Nutr. 2009;89:1502S-1508S.
3 Weber M, Grote V, Closa-Monasterolo R, et al. Am J Clin Nutr. 2014;99:1041-51.
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