
Frankfurt/Main, 26. April 2018 - Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 mit einem Umsatzwachstum von bereinigt 2,3 Prozent will Nestlé in Deutschland 2018 die Unternehmenstransformation weiter vorantreiben und hierdurch die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen. Bereinigt um Ausgliederungen und Verkäufe steigerte sich der Umsatz von Nestlé Deutschland 2017 auf 3,2 Milliarden Euro. „Unsere Strategie basiert auf vier Säulen: Innovationen, Investitionen, effizientere Strukturen sowie Vernetzung. Durch den internen Wandel schaffen wir die Grundlage für weiteres externes Wachstum. Oberstes Ziel unserer Aktivitäten bleibt, mit unseren starken Marken zur Steigerung der Lebensqualität und zu einer gesünderen Zukunft für unsere Verbraucher beizutragen“, sagte Beatrice Guillaume-Grabisch, Vorstandsvorsitzende der Nestlé Deutschland AG beim Jahres-Pressegespräch in Frankfurt am Main.
Mit Innovationen näher an den Konsumententrends
Größte Kategorie mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro bleibt die Kulinarik mit einem überdurchschnittlichen Volumenwachstum und Marktanteilsgewinnen bei Maggi in einem insgesamt rückläufigen Segment 2017. Mit der Markteinführung der neuen Würz-Pasten, Würz-Mixe und Bio-Bouillons unter dem Label „Ideen vom Wochenmarkt“ setzt Maggi auf natürliche Zutaten. Heute sind bereits in über 95 Prozent der Maggi Produkte keine geschmacksverstärkenden Zusatzstoffe enthalten. Ziel ist es, im Rahmen der „Simply Good“-Initiative bis 2020 im Großteil des Maggi-Portfolios nur noch Zutaten einzusetzen, die sich auch im heimischen Küchenschrank finden.
Jüngste Innovation hierzulande ist der KitKat-Ruby-Riegel, der als Weltneuheit mit rosafarbener Schokolade ab dem 7. Mai exklusiv bei REWE erhältlich sein wird. Im Kaffee-Segment führt Nestlé im April Nescafé Gold mit einer komplett überarbeiteten Rezeptur ein, die dank einer speziellen Technologie löslichen Bohnenkaffee mit Röstkaffee kombiniert. Eine weitere erfolgreiche Innovation bei Wagner ist - nach dem Ofenbrot „Rustipani“ - die „Steinofen BäckerKruste“, die an die deutsche Brottradition anknüpft. Kurz vor der Markteinführung sind zudem trendige Streetfood-Saucen von Thomy.
100 Mio. Euro zusätzliches Investment in Deutschland
Beginnend 2018 plant Nestlé in Deutschland zusätzliche Investitionen von rund 100 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt ist der Ausbau des Werkes Osthofen für rund 50 Millionen Euro zur Herstellung von Health-Science-Produkten beispielsweise unter der Marke Optifast zur Gewichtsreduktion, die in Deutschland über Apotheken vertrieben werden. Das Health-Science-Werk in Rheinhessen bedient eine global steigende Nachfrage nach medizinischen Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmitteln und exportiert rund 90 Prozent der Produktion in rund 60 Länder. In Norddeutschland investiert Nestlé ab 2018 weitere 40 Millionen Euro in die moderne, effiziente und zukunftsfähige Produktion des Schokoladen-Werks in Hamburg, in dem so bekannte Produkte wie Smarties, After Eight und KitKat hergestellt werden. Weitere Investitionen fließen kontinuierlich in die Bereiche Technik, IT, Administration, Vertrieb und Distribution.
Effizientere Strukturen in Entwicklung, Marketing und Produktion
In Zukunft will Nestlé verstärkt länderübergreifende Synergien nutzen, so etwa in Produktion, Forschung & Entwicklung und Marketing. Innerhalb der Zone EMENA (Europa, Mittlerer Osten, Nordafrika) können Innovationen hierdurch effizienter und schneller in allen Märkten umgesetzt werden. Jüngstes Beispiel ist die Produktion des neuen KitKat Ruby-Riegels für ganz Europa exklusiv im Schokoladen-Werk Hamburg. Umgekehrt wird seit Jahresbeginn der gesamte lösliche Kaffee für Deutschland im spanischen Girona produziert, nachdem das Nescafé-Werk in Mainz Ende 2017 geschlossen wurde. Von den am Werk angegliederten Forschungsressourcen profitiert so nun auch der deutsche Markt direkt.
Digitalisierung, Vernetzung und strategische Partnerschaften
Weitere Synergien, Services und effizientere Strukturen entstehen durch bereichsübergreifende Projekte des Digital Acceleration Team (DAT). So etwa der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Pizza-Produktion in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut. Ein weiteres Beispiel ist ein Digital-Terminal, an dem sich Verbraucher direkt am Point-of-Sale über Maggi-Produkte informieren können. „Priorität hat für uns die Erneuerung von innen durch Innovationen, Investitionen und effizientere Strukturen. Aber auch Partnerschaften bis hin zu Beteiligungen und Übernahmen sind Teil der Strategie“, sagte Beatrice Guillaume-Grabisch. Gemeinsam mit dem Startup Mercury.ai wurde beispielsweise von Maggi der Chatbot KIM entwickelt. Weitere Beispiele sind der digitale Rezepte-Anbieter Kitchen Stories oder Pinterest. Hier ist Maggi mit Abstand die größte Food-Marke in Deutschland. Aktuelles Beispiel für eine Übernahme ist der Premium-Tierfutteranbieter Terra Canis, der vor knapp einem Jahr von Nestlé Deutschland erworben wurde.
Bilder zum Download gibt es auf Flickr: https://bit.ly/2vNdRCX