von Carlo Galli,
Nestlé Waters
Wasser ist eine gemeinsame und kostbare Ressource, die für das Leben unverzichtbar ist. Gemeinschaften brauchen Wasser, um zu existieren und zu gedeihen, und auch die Wirtschaft hängt vom Wasser ab. Wir bei Nestlé sind uns bewusst, dass der langfristige Erfolg unseres Unternehmens auf dem nachhaltigen Zugang zu Wasser in den Regionen beruht, aus denen unsere Rohstoffe stammen, in denen sich unsere Fabriken befinden und in denen unsere Lieferanten und Konsumenten leben.
Wir haben im Laufe der Jahre gelernt, dass wir nicht losgelöst von anderen arbeiten können. Wasser ist eine gemeinsame Ressource. Die Herausforderungen rund um das Thema Wasser können nur durch die Zusammenarbeit mehrerer Akteure angegangen werden.
Was ist AWS?
Das nennt sich Water Stewardship. Es ist definiert als «die Nutzung von Trinkwasser, die sozial gerecht, ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich vorteilhaft ist. Diese geschieht unter der Einbeziehung von Interessengruppen, und enthält sowohl Maßnahmen für Standorte, als auch für das gesamte Wassereinzugsgebiet.» (Alliance for Water Stewardship Standard).
Die Alliance for Water Stewardship (AWS) ist ein globales System zum Erhalt und zum Schutz von Wasser, das sich um den AWS-Standard dreht. Der Standard ist ein weltweit anwendbarer Rahmen für Wassernutzer, um ihren Wasserverbrauch und ihre Auswirkungen zu verstehen und gemeinsam und transparent für nachhaltiges Wassermanagement in einem Einzugsgebiet zu arbeiten.
Verantwortungsbewusstes Wassermanagement innerhalb der Nestlé-Gruppe wird durch eine belastbare Water Stewardship Roadmap vorangetrieben. Zur Umsetzung dieser Roadmap implementieren wir den AWS Standard weltweit an allen Abfüllbetrieben unseres Geschäftsbereichs Nestlé Waters und an mehreren weiteren Standorten mit Wasserrisiken. Er hilft uns, Verbesserungspotenziale zu identifizieren: in unseren Fabriken, in Wassereinzugsgebieten, in unseren landwirtschaftlichen Lieferketten und beim Zugang zu Wasser in den Gemeinden, in denen wir tätig sind. Insbesondere der Zertifizierungsprozess nach dem AWS-Standard hat uns geholfen, unser Engagement für lokale Interessensgruppen zu verbessern und zu erweitern, sowie für transparenten Datenaustausch zu sorgen.
Sowohl für lokale Gemeinschaften, als auch für die Wassereinzugsgebiete und für Nestlé selbst entstehen dadurch eine Reihe von Vorteilen.
Zwei Standorte in Pakistan
Nestlé Pakistan engagiert sich intensiv für Water Stewardship und hat bereits an zwei Standorten (Sheikhpura und Islamabad) die AWS-Zertifizierung erhalten. Das lokale Team arbeitet mit Partnern bei verschiedenen Projekten zusammen, unter anderem bei der Optimierung des Wasserverbrauchs in der Produktion, beim Zugang zu sauberem Trinkwasser für die lokale Bevölkerung und bei der Zusammenarbeit mit Landwirten in unserer Lieferkette. Derzeit arbeiten sie mit Landwirten auf 10.000 Hektar Land zusammen, um die Flutungsbewässerung von Reis und Mais durch Furchenbewässerung - und in begrenztem Maße durch Tröpfchenbewässerung - zu ersetzen. Die Wassereinsparungen werden auf 20 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr geschätzt. Nestlé stellt überdies mit sechs Wasserstationen täglich für 60.000 Menschen Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser bereit.
Fünf Anlagen in Kalifornien
In Kalifornien sind alle fünf unserer Wasserabfüllanlagen nach dem AWS-Standard zertifiziert. Der Auditierungsprozess während der Zertifizierung ergab eine Wassereinsparung von mehr als 204 Millionen Litern zwischen 2016 und 2017, nachdem Initiativen zur erweiterten Überwachung und Optimierung des Wasserverbrauchs an unseren Anlagen durchgeführt wurden. Die Anlage in Cabazon war auch der erste Standort in Nordamerika, der eine Gold-Zertifizierung erhalten hat, weil er einen positiven Beitrag zum lokalen Grundwassersystem und Maßnahmen zur Wasserqualität geleistet hat, die Best-Practice-Standards entsprechen. Besonders wichtig ist, dass die lokalen Akteure im Einzugsgebiet den positiven Beitrag der Anlage in Cabazon bestätigt haben.
Alle Werke sind zertifiziert bis 2025
Unsere jüngste Entscheidung, bis 2025 alle Nestlé-Wasserstandorte nach dem AWS-Standard zu zertifizieren, zeigt, welchen Mehrwert die Zertifizierung der ersten acht Standorte für alle Wassernutzer hat.
Durch die Verwendung des Standards waren wir in der Lage, uns von Selbsterklärungen über gute Wasserbewirtschaftung hin zu glaubwürdigen und transparenten Wasserbewirtschaftungspraktiken weiterzuentwickeln, die von externen Akteuren überprüft und bestätigt werden. AWS ist derzeit dabei, ein Label und Hinweise auf AWS zertifizierte Standorte für die Kommunikation mit ihren Stakeholdern zu entwickeln, besonders auf Verpackungen.
Nestlé war Teil des Multi-Stakeholder-Prozesses zur Entwicklung des AWS-Standards, weil wir von der Bedeutung eines gemeinsamen Rahmens für verantwortungsvolles Wassermanagement überzeugt sind. Heute ist der Standard die Referenz dafür, was es bedeutet, gut mit Wasser umzugehen, und kann auf Standorte in verschiedenen Branchen und Regionen angewendet werden. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass der Standard Organisationen dabei helfen kann, ihre Anstrengungen im Bereich Water Stewardship zu verstärken und auszuweiten.
Water Stewardship ist zu wichtig für die Frage nach Wettbewerbsvorteilen. Wir ermutigen daher andere Organisationen, sich für den AWS Standard und das System zu engagieren, um sicherzustellen, dass Wasser verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschaftet wird. Wir bei Nestlé sind überzeugt, dass wir gemeinsam die Wasserressourcen für künftige Generationen erhalten können.
Der Beitrag wurde zuerst in englischer Sprache auf der Internetseite des CEO Water Mandate veröffentlicht. Quelle: https://ceowatermandate.org/posts/nestle-aws-common-standard-water-stewardship-efforts/