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Der erste virtuelle Verbraucherrat

Verbraucherrat virtuelles Treffen

Dass sich auch in einer virtuellen Sitzung lebhaft diskutieren und konstruktiv zusammenarbeiten lässt, davon konnten sich die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anfang Juni überzeugen. Denn selbstverständlich setzte man während der ersten Verbraucherratssitzung in Zeiten von Corona auf Videotelefonie. Insgesamt 10 neue Räte wurden im siebten Jahr des Verbraucherrates begrüßt, der mit einem Rückblick auf die wichtigsten Themen des letzten Jahres begann: Die Reisen nach Vittel, ins Werk von Purina und Thomy.

Die Nestlé Nachhaltigkeitsstrategie

Zu den zentralen Themen des Tages gehörte die Vorstellung der nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Der Rat beschäftigte sich eingehend mit den Nestlé-Commitments für Deutschland:

  1. Gesündere Ernährung: Die Rezepturen der Produkte sollen im Hinblick auf Nährwerte und ökologische Auswirkungen verbessert werden – auch mit der Einführung der Nutri-Score-Kennzeichnung. Seit 2019 unterstützt die Initiative „Nestlé for Healthier Kids“ mit zahlreichen Maßnahmen Familien in Deutschland rund um einen gesunden Lebensstil.
  2. Klima: Der Schutz der Umwelt ist für Nestlé weltweit von größter Relevanz. In Deutschland werden dafür vor allem die Lieferketten neu bewertet und Mobilitätsalternativen geprüft. Themen wie Gewässerschutz und Bewässerung sollen mit Handelspartnern neu bewertet werden.
  3. Reduzierung von Kunststoff: Weltweit sollen bis zum Jahr 2025 100% der Verpackungen recycelt oder wiederverwendbar sein. Das entspricht einer Kunststoff-Einsparung von rund 600.000 t. Im Zuge dessen wird beispielsweise auch an einem Refill-Konzept mit Rewe gearbeitet.

Gesellschaftliche Trends in Deutschland

Im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie wurden auch die wichtigsten gesellschaftlichen Trends in Deutschland 2019 genauer betrachtet: Nachhaltigkeit und Gesundheit. Die Qualitätsorientierung der Verbraucher stieg weiter: 2019 gaben 55% der Befragten an, beim Einkaufen vor allem auf die Qualität zu achten.
Der Verbraucherrat diskutierte, warum Nestlé bei deutschen Konsumenten immer noch mit einem schlechteren Image als beispielsweise in Frankreich zu kämpfen hat. Hierzulande bleiben den Verbrauchern Meldungen über die Abholzung des Regenwaldes oder über die Quellen in Vittel lange in Erinnerung.

Unterstützung während Corona

Mit Geld- und Sachspenden im Wert von 2 Millionen Euro hat Nestlé seit März hunderte Krankenhäuser, das Rote Kreuz, die Tafeln, Tierschutzvereine und kleine Restaurants unterstützt. Der Verbraucherrat merkte an, dass dies noch pressewirksamer hätte kommuniziert werden können. Es wurde diskutiert, wie sich weitere Unterstützung in Deutschland und auch in Afrika gestalten könnte.

Sieben Jahre Verbraucherrat

Der Verbraucherrat ist zu einer festen Größe geworden, das wurde auch im Rückblick noch einmal eindrucksvoll belegt: in 13 Sitzungen gab es 14 Workshops, 11 Werks- und Standortbesuche und hochmotivierte Mitglieder, die im direkten Austausch mit dem NGO Beirat, mit Nestlé Mitarbeitern, Managern und Geschäftsführern stehen. Besonders hervorzuheben war hier die konstruktive Arbeit an den CSR-Säulen Ernährung, Umwelt und soziale Verantwortung. In Zukunft kann der Verbraucherrat für seine Arbeit verstärkt Websites, Instagram, Twitter und LinkedIn nutzen. Die einzelnen Kanäle wurden vorgestellt und Fortbildungsangebote in Aussicht gestellt.

Ziele des Verbraucherrates

Abschließend wurden die Ziele des Verbraucherrats – auch für die neuen Mitglieder – noch einmal zusammengefasst: Der Verbraucherrat erhält weiterhin tiefe Einblicke in das Unternehmen Nestlé. Der offene Diskurs wird gewünscht und gepflegt, denn so bleibt der Verbraucherrat der kritische Spiegel für Nestlé.
Eine Aufforderung an die neuen Ratsmitglieder blieb dabei besonders im Gedächtnis: „Bringt euch ein und redet mit Nestlé!“