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Was sagt Nestlé zu den ATNI Indizes 2024?

Wir teilen die Ziele der Access to Nutrition Initiative (ATNI), einen nachhaltigen Zugang zu nahrhaften und erschwinglichen Lebensmitteln für alle Menschen voranzutreiben. Genauso unterstützen wir unabhängiges Benchmarking, das zur Differenzierung zwischen Praktiken in einer Branche beitragen kann. Wird dieses gut durchgeführt, kann es Führungsstärke anerkennen und dazu beitragen, Fortschritt zu treiben, indem es Anreize für diesen setzt. Der von ATNI verfolgte Ansatz trägt jedoch nicht dazu bei.

Wie ATNI selbst sagt, bewerten ihre "Untersuchungen und Indizes nicht die Einhaltung lokaler Vorschriften oder Gesetze, sondern die Leistung des Privatsektors anhand internationaler Standards und Richtlinien". Wichtig zu wissen ist, dass diese Standards und Richtlinien jedoch nicht vollständig in lokale Gesetze umgesetzt wurden. Dies umfasst auch die fünf Länder, die für die Indizes 2024 untersucht wurden. Darüber hinaus räumt ATNI ein, dass Inkonsistenzen beim Umfang der von Unternehmen und Dienstleistern gesammelten Informationen dazu führen, dass die Indizes "möglicherweise nicht das volle Ausmaß der Bemühungen [der Unternehmen] repräsentieren". So kann die angewandte Methode Unternehmen mit einem großen Portfolio ungerechtfertigt benachteiligen, da ATNI absolute Zahlen für die Ermittlung der Bewertung verwendet. Infolgedessen kann eine hohe Anzahl an etwaig identifizierten „Abweichungen“ zu einer nachteiligen Bewertung führen, da diese nicht ins Verhältnis zum Gesamtportfolio gesetzt werden.

Zu beachten ist weiterhin, dass der Internationale Kodex für die Vermarktung von Muttermilchersatz („WHO-Kodex“) und alle nachfolgenden WHA-Resolutionen eine Reihe von Empfehlungen zur Regulierung der Vermarktung von Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder sind. Die Umsetzung des Kodex liegt in der Verantwortung der Regierungen. Dies unter wissenschaftlich fundierter Beachtung des nationalen Kontexts, den Entwicklungszielen und auf Grundlage wissenschaftlich quantifizierter Folgeabschätzungen. Überall, wo wir tätig sind, halten wir uns mindestens an alle lokalen Vorschriften, einschließlich der Kennzeichnung unserer Produkte, der ernährungsphysiologischen Zusammensetzung und Qualitätsstandards. Zudem halten wir den WHO-Kodex und nachfolgende WHA-Resolutionen ein, wie sie in lokalem Recht umgesetzt werden, und wenden darüber hinaus unsere eigenen Richtlinien an, wenn sie strenger sind als die rechtlichen Vorgaben. Damit beschränkt Nestlé freiwillig seine Marketingpraktiken über die nationalen Vorschriften in vielen Ländern der Welt hinaus. Diese freiwilligen Beschränkungen sind in der Nestlé-Richtlinie zur Umsetzung des Kodex festgeschrieben, die wir 2021 weiter verstärkt haben.

Gemeinsam mit anderen Unternehmen der Branche informierten wir ATNI, dass wir mit ihrer Methodik grundsätzlich nicht einverstanden sind. Wir sind besorgt, dass ihr Ansatz die Gefahr mit sich bringen könnte, dass Stakeholder unsere Compliance-Bilanz falsch interpretieren.

Unser Ziel bei Nestlé ist es, einen Beitrag zur Bekämpfung der Mangelernährung zu leisten, indem wir hochwertige, sichere und nahrhafte Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder verantwortungsvoll verfügbar machen. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, Familien bei der Auswahl ihrer Säuglingsnahrung verantwortungsvoll zu unterstützen und zur bestmöglichen Ernährung für die gesunde Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern beizutragen, die auf evidenzbasierten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Wir werden weiterhin Überprüfungen und Bewertungen unserer Strategien und Praktiken auf unserer Website veröffentlichen, ebenso wie daraus resultierende Maßnahmen. Zudem laden wir Stakeholder unverändert dazu ein, uns Rückmeldung zu Bereichen zu geben, die wir weiter verbessern können.