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Neues von den Klima-Milchfarmen: Sammeln von Messwerten und Tiergesundheit im Fokus

Klima-Milchfarm EAG Forchheim
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Frankfurt am Main

Auf ihrer Reise zur Grünen Null konzentriert sich Nestlé besonders auf die Milchbeschaffung, da hier ein großer Teil der gesamten CO2-Emissionen des Unternehmens entstehen. Um Wege für eine klimafreundlichere Milchproduktion zu finden, testet Nestlé daher weltweit verschiedene Maßnahmen zur Treibhausgas-Reduktion auf Pilot-Milchviehbetrieben – so auch in Deutschland. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Milchindustrie und weiteren Partner:innen startete Nestlé Deutschland in diesem Jahr zwei neue Klima-Milchfarmen, die weitere Erkenntnisse zur CO2-Einsparung bringen sollen.

Mit neuen Pilot-Betrieben zur klimafreundlicheren Milch
Weltweit initiiert und fördert Nestlé Net Zero und Low Carbon Farms mit dem Ziel, emissionsärmere Klima-Milchviehbetriebe rund um den Globus zu etablieren. Aber warum? Fast zwei Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen von Nestlé entstehen in der Landwirtschaft und ein Drittel davon allein beim Rohstoff Milch. Um bestmöglich Treibhausgase in ihrer Lieferkette zu reduzieren und somit dem Ziel der Grünen Null bis 2050 näher zu kommen, hat Nestlé Deutschland gemeinsam mit der Original Wagner Pizza GmbH und weiteren Partner:innen 2021 die erste Klima-Milchfarm in Deutschland gestartet. Um weitere Lerneffekte zu erzielen, verkündete Nestlé zu Beginn des Jahres in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Milchindustrie (BMI) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) den Start zwei neuer Klima-Milchfarmen in Deutschland.

Bei einer der beiden neuen Klima-Milchfarmen handelt es sich um den Milchviehbetrieb “Moserhof“ in Waibstadt, Baden-Württemberg. Der Hof ist das Zuhause von 80 Milchkühen sowie deren Nachzucht - und ein Familienbetrieb, genau wie die erste Klima-Milchfarm von Familie Frese in Nordhessen. Der zweite neue Pilot findet auf einem großen Bio-Milchviehbetrieb der EAG Forchheim im Erzgebirgskreis Sachsen mit über 1.400 Milchkühen und deren weiblicher Nachzucht statt. Ziel bei beiden Pilot-Betrieben ist es, die eigenen Treibhausgas-Emissionen so gut wie möglich zu vermeiden, zu reduzieren und zu speichern.

Erste Maßnahmen laufen an
Aktuell führt das Projektteam eine ausführliche Analyse durch, um das Potenzial zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen der beiden Milchviehbetriebe zu ermitteln. Die finalen Nullpunktbestimmungen werden voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellt. Zudem wurde ein Maßnahmenpaket definiert, welches zur Reduzierung der Emissionen in den Bereichen Ackerbau, Energie, Futterbau und Tierernährung, Tierhaltung sowie Güllemanagement während der vierjährigen Projektphase umgesetzt werden soll.

Auf der Klima-Milchfarm der Familie Moser wurde bereits eine Fuhrwerkswaage installiert, die in Zukunft bei der genaueren Messung von Ernteerträgen helfen wird. Zudem ist geplant, dass beispielsweise erhöhte Fressstände angeschafft werden, sodass die Kühe während der Futteraufnahme erhöht und nicht mit ihren Klauen im Kot stehen. Trockene Klauen beugen mögliche Entzündungen vor und haben somit einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Tiere. Aber was hat das jetzt mit dem Klima zu tun? Ganz einfach - je länger eine Kuh lebt und dabei gesund bleibt, desto mehr Milch produziert sie über ihre Lebensdauer und der CO2e-Fußabdruck pro kg Milch reduziert sich.

Auch auf dem Milchviehbetrieb der EAG Forchheim wurden erste Maßnahmen in Gang gebracht. Beispielsweise wurde das offene Güllesammellager abgedeckt, um den Ausstoß von gasförmigen Emissionen zu verringern. Zu diesen Gasen zählt hauptsächlich Ammoniak, welches sich in der Atmosphäre ausbreitet und besonders für Land- und Wasserökosysteme schädlich ist. Außerdem sollen demnächst Tierwaagen angeschafft und ein Wiegekonzept ausgearbeitet werden. So kann die Entwicklung und damit auch die Gesundheit der Tiere besser beobachtet werden.

Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Grünen Null
Nestlé ist fest davon überzeugt, dass die Klima-Milchfarmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung ihrer globalen Klimaziele leisten werden. Daher wird das Unternehmen auch weiterhin eng mit Lieferanten und Landwirt:innen zusammenarbeiten, um bei der Umstellung auf nachhaltige Praktiken zu unterstützen. Nestlé will die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse der Klima-Milchfarmen auf globaler Ebene nutzen und innovative Lösungen auf Milchviehbetriebe auf der ganzen Welt ausweiten.

Über Fortschritte auf den Klima-Milchfarmen informiert Nestlé Deutschland auf der Projekt-Webseite der Mission Klimamilch.


Pressekontakt

Lena Elke Müller Nestlé Deutschland AG
Lena Elke Müller
Tel.: 069 / 6671 3045
E-Mail: [email protected]