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Mehr Einkommen für die Kakaoanbaugemeinschaften: So helfen wir mit!
Unser innovatives Income Accelerator Programm für Kakaoanbaufamilien hat seine "Testphase" erfolgreich abgeschlossen.
Die Kakaobauern und -bäuerinnen in unseren Lieferketten haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen: Viele sind arm, ihre Ernte leidet unter dem Klimawandel, den Familien mangelt es an grundlegender Infrastruktur, z. B. Zugang zu Wasser. Auch mit der Gesundheitsversorgung sowie Bildungs- und Finanzierungsmöglichkeiten ist es schwierig.
Diese Faktoren können zu sozialen Problemen führen. Zum Beispiel dem hohen Risiko von Kinderarbeit in Familienbetrieben, die Landwirtschaft betreiben. Das Programm setzt genau hier an: Es unterstützt Familien dabei, die Lücke zu einem existenzsichernden Einkommen zu schließen, und zielt darauf ab, durch Armut verursachte soziale Probleme zu verringern und Kinder dadurch zu schützen. Das Income Accelerator Programm ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Aktionsplans für existenzsichernde Einkommen (PDF, 2 MB) und gehört zu den zehn wichtigsten Menschenrechtsthemen, die wir angehen.
160.000 Familien sind unser Ziel
2020
2022
2024
2030
Ein existenzsicherndes Einkommen für Kakaobauernfamilien
Mit dem Income Accelerator möchten wir das Leben der Farmer:innen verbessern, indem wir ihnen ein zusätzliches Entgelt zahlen. Das Entgelt wird nicht nur für die Menge und Qualität ihrer Kakaobohnen ausgezahlt, sondern auch für Praktiken, die gut für die Umwelt und die Gemeinschaft sind.
Mit unserem ganzheitlichen Ansatz wollen wir also langfristig einen Unterschied machen. Wir schaffen Anreize für die Einschulung von Kindern und fördern gleichzeitig regenerative Methoden in der Landwirtschaft und die Gleichstellung der Geschlechter. Das Programm belohnt Methoden, die die Ernteproduktivität erhöhen und zusätzliche Verdienstmöglichkeiten schaffen, um die Einkommenslücke zu schließen und die Kinder zu schützen.
Was wir fördern:
- Einschulung aller Kinder im Haushalt im Alter von 6-16 Jahren
- Gute landwirtschaftlicher Praktiken, wie zum Beispiel den Baumschnitt für bessere Ernten und höhere Erträge
- Agroforstwirtschaftliche Aktivitäten für bessere Klimaresistenz, indem zum Beispiel Schattenbäume gepflanzt werden
- Diversifiziertes Einkommen, zum Beispiel durch den Anbau anderer Feldfrüchte, Tierzucht (wie Hühner- oder Bienenzucht) oder den Verkauf von Gemüse aus gemeinschaftlich geführten Gärten
Diese Anreize kommen zu den Prämien hinzu, die den Farmer:innen für zertifizierten Kakao angeboten werden. Im Laufe des Jahres 2024 wird das Einkommensförderungsprogramm über Côte d'Ivoire hinaus auf Ghana ausgeweitet, um bis 2030 160.000 Familien einzubinden.
Lernen vom Nestlé Cocoa Plan
Unsere Initiative baut auf der Arbeit auf, die wir seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem Nestlé Cocoa Plan leisten. Hier haben wir begonnen, die Lebensbedingungen von Farmer:innen entlang unserer Lieferkette zu verbessern.
Was wir aus diesem Programm gelernt haben, hat unseren aktuellen Ansatz geprägt: Wir konzentrieren uns auf Initiativen, die nachweislich das Wohlergehen von Anbaufamilien verbessern und das Risiko von Kinderarbeit reduzieren. Während wir unser Engagement für Nachhaltigkeit im Kakaobereich weiter verstärken, haben wir uns vorgenommen, bis 2030 insgesamt 1,3 Milliarden CHF zu investieren. Das bedeutet: Wir werden unsere aktuellen jährlichen Investitionen mehr als verdreifachen.
Diese Ergebnisse machen uns Mut
Ein vom KIT-Institut veröffentlichter Fortschrittsbericht zeigt, dass der Income Accelerator den Kakaofarmer:innen hilft, ihre Produktivität deutlich zu verbessern und ihr Nettoeinkommen zu steigern. Der Bericht untersucht die Auswirkungen unseres Programms auf die 10.000 Haushalte, die an unserer Testphase in Côte d'Ivoire teilgenommen haben, und bestätigt viele der positiven Trends, die sich bisher bereits abgezeichnet hatten:
- 75 % der Bauern und Bäuerinnen führten einen qualitativ hochwertigen Kakaobaumschnitt durch, was zu einer Steigerung der Kakaoproduktion um 32 % beitrug.
- Das Gesamteinkommen der Haushalte stieg um 38 %, was zu einem höheren Anteil von Familien mit einem existenzsichernden Einkommen führte (+10 Prozentpunkte).
- 79 % der Frauen haben sich in dörflichen Spar- und Darlehensvereinigungen („Village Savings and Loans Associations“, VSLAs) registriert, die es ihnen ermöglichen, in kleine Unternehmen zu investieren, z. B. in Boutiquen für landwirtschaftliche Produkte, Friseurläden oder Seifenhersteller.
- 89 % der Kinder gehen jetzt zur Schule, was einem Anstieg von 10 % in den 18 Monaten zwischen der Ausgangslage und der Zwischenbewertung entspricht.
Diese positive Auswirkungen sind nicht nur finanzieller Art, sondern werden die Farmerfamilien und ihre Kinder auch in den kommenden Jahren unterstützen. Diese Ergebnisse und Empfehlungen sind die Grundlage für die Ausweitung unseres Programms in Côte d'Ivoire und Ghana, mit dem wir bis 2030 schätzungsweise 160.000 Kakaobauernfamilien in unserer Lieferkette erreichen wollen.
Mehr dazu kannst du in unserem Fortschrittsbericht zum Income Accelerator Programm nachlesen.
Direkte Bonuszahlungen führen zu Female Empowerment
In den ersten zwei Jahren können Kakaoanbaufamilien durch die Teilnahme am Programm und das Erreichen der damit verbundenen Ziele jährlich bis zu 500 CHF an direkten Bonuszahlungen erhalten. Wenn das Einkommen der Landwirt:innen durch zusätzliche Einnahmequellen und bessere Erträge steigt, wird der Bargeldanreiz auf 250 CHF reduziert.
Die Geldprämien werden direkt an die Farmer:innen über eine sichere mobile Überweisung ausgezahlt. Dabei wird das Geld gleichmäßig zwischen der Frau und dem Mann aufgeteilt. So fördern wir die Gleichstellung der Geschlechter und teilen die finanzielle Verantwortung innerhalb der Familie auf.
Probleme haben uns nicht aufgehalten
Während der Testphase stießen wir auf einige Herausforderungen bei der Einrichtung von mobilen Konten, wodurch sich einige Zahlungen verzögerten. Wir beauftragen nun ein Mobilfunkunternehmen, um die Anmeldung und die Benachrichtigung über eingehende Zahlungen für die Landwirt:innen und ihre Familien zu vereinfachen.
Eine gute Zusammenarbeit ist der Schlüssel
Unser ehrgeiziges Programm wäre ohne die Unterstützung und den Beitrag unserer langjährigen Partner:innen nicht möglich. Gemeinsam mit IDH (The Sustainable Trade Initiative), ICI (International Cocoa Initiative), der Rainforest Alliance, lokalen und nationalen Behörden und Landwirt:innen werden wir das Programm kontinuierlich messen, bewerten und ausbauen, um die Anbaufamilien optimal zu fördern.
Wer macht was und wie? Rückverfolgbarkeit & Transparenz im Fokus
Gleichzeitig gestalten wir unsere Beschaffungsprozesse so um, dass Kakao vom Ursprung bis zur Fabrik verfolgt werden können, was wiederum eine größere Transparenz und Verantwortlichkeit in unserer Lieferkette ermöglicht. Gleichzeitig erfahren die Verbaucher:innen zu Hause mehr über die Herkunft unserer Zutaten.