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Nestlé beschleunigt Maßnahmen zur Bekämpfung von Plastikmüll

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Vevey, 15. Januar 2019 - Nestlé hat heute eine umfassende Vision für eine abfallfreie Zukunft sowie eine Reihe spezifischer Maßnahmen angekündigt, um der Verpflichtung vom April 2018 nachzukommen, ihre Verpackungen bis 2025 zu 100% recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen. Das Unternehmen legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Vermeidung von Plastikmüll.

Mark Schneider, CEO von Nestlé, sagte: «Mit unserer Zukunftsvision und unserem Aktionsplan beschreiben wir die wesentlichen Punkte unseres Ansatzes zur Bekämpfung von Plastik- und Verpackungsmüll.

Wir setzen uns wo immer machbar für Recyclinglösungen ein, sind uns allerdings bewusst, dass 100% Recyclingfähigkeit allein nicht genügend sein wird, um die Plastikkrise erfolgreich zu bewältigen. Wir müssen mehr tun und die Grenzen des Machbaren ausloten. Wir werden alle Optionen prüfen, um diese komplexe Problematik anzugehen und fokussieren dabei auf Lösungen, welche unmittelbar Wirkung entfalten können. Wir glauben an den Nutzen recyclingfähiger und kompostierbarer Papier-Materialien wie auch biologisch abbaubarer Polymere, insbesondere für Orte, wo die Recyclinginfrastruktur fehlt

Gemeinsames Handeln ist notwendig, weshalb wir auch Konsumenten, Geschäftspartner und alle Nestlé-Angestellten mit einbeziehen.

Wir sind fest entschlossen, in dieser Angelegenheit eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Das Thema Plastikmüll ist komplex und erfordert einen ganzheitlichen Ansatz und gut koordiniertes Handeln. Deshalb gab Nestlé heute spezifische Massnahmen bekannt, um die Entwicklung alternativer Materialien voranzutreiben, eine abfallfreie Zukunft zu gestalten und Verhaltensweisen zu verändern.

Entwicklung alternativer Materialien

Im Dezember 2018 gab Nestlé die Gründung ihres Institute of Packaging Sciences bekannt. Das Institut wird verschiedene nachhaltige Verpackungsmaterialien evaluieren und weiterentwickeln sowie in Zusammenarbeit mit Partnern neue Verpackungsmaterialien und -konzepte entwickeln.

Von 2020 bis 2025 wird Nestlé in ihrem weltweiten Produktportfolio die Verwendung von nicht oder nur schwer recyclingfähigem Plastikmaterial schrittweise einstellen. Gleichzeitig führt das Unternehmen über das ganze weltweite Produktportfolio hinweg alternative Verpackungsmaterialien ein und schließt Partnerschaften mit führenden Verpackungsspezialisten:

• Ab Februar 2019 wird Nestlé die Verwendung von Plastikstrohhalmen schrittweise einstellen und stattdessen alternative Materialien wie Papier verwenden und innovative Designs einführen, um das Littering zu vermindern.

• Ab dem ersten Quartal 2019 beginnt Nestlé, Papierverpackungen für Nesquik einzuführen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 wird der Snackriegel Yes! folgen. Smarties wird im Laufe von 2019 mit der Einführung von plastikfreier Verpackung beginnen, und für Milo werden im Jahr 2020 Papierbeutel eingeführt.

• Nestlé Waters wird den Anteil an recyceltem PET in seinen Flaschen bis 2025 auf 35% weltweit sowie auf 50% in den USA erhöhen, mit besonderem Schwerpunkt auf die Schlüsselmarke Poland Spring. Zudem wird Nestlé Waters den Gehalt an recyceltem PET in den europäischen Marken Acqua Panna, Buxton, Henniez, und Levissima, bis 2025 auf 50% erhöhen.

• Erfolgreiches Recycling bedingt eine entsprechende Infrastruktur, die heute teilweise fehlt. Das Nestlé Institute of Packaging Sciences erforscht daher neben weiteren Alternativen auch neue papierbasierte Materialien und biologisch abbaubare Polymere, die zudem recyclingfähig sind. Das könnte sich überall dort als wertvolle Lösung erweisen, wo es heute und auf absehbare Zeit keine Recyclinginfrastruktur gibt.

• Nestlé arbeitet auch mit externen Partnern zusammen. Das Unternehmen ist eine globale Partnerschaft mit Danimer Scientific eingegangen, um an der Entwicklung einer im Meerwasser biologisch abbaubaren und recyclingfähigen Wasserflasche zu arbeiten. Das in Bainbridge, GA, ansässige Unternehmen Danimer Scientific ist ein Pionier auf dem Gebiet der Entwicklung nachhaltiger und natürlicher Kunststoffprodukte.

• Des Weiteren hat Nestlé eine Zusammenarbeit mit PureCycle ins Leben gerufen, um lebensmittelverträgliches recyceltes Polypropylen (PP) zu entwickeln. Das Unternehmen PureCycle Technologies bringt neue Recycling-Technologien auf den Markt, die Kunststoffabfälle von Farben, Geruch und Verunreinigungen befreien und in neuwertiges Material umwandeln. Polypropylen ist ein Polymer, das häufig für die Verpackung von Nahrungsmitteln in Schalen, Wannen, Bechern und Flaschen verwendet wird.

Gestaltung einer abfallfreien Zukunft

Über ihre 2025 Verpflichtung hinaus verfolgt Nestlé die längerfristige Zielsetzung, dass durch ihre weltweiten Aktivitäten kein Kunststoff in die Umwelt gelangt. Dies wird verhindern, dass sich weiterer Plastikmüll in der Umwelt ansammelt und dazu beitragen, Plastikneutralität zu erreichen.

Die Verschmutzung der Meere stellt insbesondere für Indonesien und andere südostasiatischen Länder eine Bedrohung dar. Nestlé hat sich daher als erstes Lebensmittelunternehmen dem Project STOP angeschlossen, das 2017 in Indonesien ins Leben gerufen wurde. Anhand von Partnerschaften mit Städten und Regierungen in Südostasien soll die Initiative verhindern, dass Plastik ins Meer gelangt. Im Rahmen des Project STOP werden nachhaltige, kreislauforientierte und kostengünstige Systeme zur Abfallbewirtschaftung eingerichtet, um eine möglichst hohe Wertschöpfung aus Kunststoffabfall zu erzielen. Es unterstützt die vielen bestehenden lokalen Initiativen und informellen Wertstoffsammler in der indonesischen Küstenregion. In den kommenden Monaten wird Nestlé die Erkenntnisse aus diesem Projekt auf weitere Länder übertragen, in denen das Unternehmen tätig ist, um in den dortigen Märkten auf Plastikneutralität hinzuwirken. Nestlé wird zu gegebener Zeit weitere Einzelheiten hierzu mitteilen.

Neue Verhaltensweisen fördern

Um das Plastikproblem anzugehen, müssen wir alle unser Verhalten ändern. Nestlé will nachhaltiges und wirkungsvolles Umdenken bewirken, und beginnt damit innerhalb des Unternehmens:

• Die weltweit 4,200 Nestlé-Standorte haben sich verpflichtet, Artikel aus Einwegplastik, die nicht recycelt werden können, zu beseitigen Sie werden durch Materialien ersetzt, die leicht zu recyceln oder wiederzuverwenden sind. Nestlé unterstützt den Konsum all ihrer Produkte an ihren Standorten und richtet für recycelbare Materialien wie PET und Aluminium geeignete Sammel- und Verarbeitungssysteme ein. Zudem stellt das Unternehmen sicher, dass das Recycling-Engagement klar kommuniziert wird.

• Am Welttag der Ozeane, dem 8. Juni 2019, werden sich Mitarbeitende von Nestlé an allen Standorten und auf allen Ebenen des Unternehmens im Rahmen der ehrenamtlichen Freiwilligenarbeit an Aufräum- und Müllsammelaktionen beteiligen. Die Konzernleitung und Mitarbeitende vom Nestlé-Hauptsitz in der Schweiz werden im Mai 2019 an einer Aktion zur Reinigung des Genfersee-Ufers teilnehmen.

Die Bekämpfung des Plastikmüllproblems und das Bestreben, in ihren weltweiten Aktivitäten keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu haben, sind integraler Teil von Nestlés Verpflichtung zur gemeinsamen Wertschöpfung für Aktionäre und die Gesellschaft. Nestlé wird ihre Massnahmen zur Bekämpfung von Plastikmüll weiter intensivieren und die Öffentlichkeit über ihre Fortschritte informieren.

 

Pressemitteilung als PDF

 

Pressekontakt

Christoph Meier
Tel.: +41 21 924 22 00