Der Klimawandel schreitet voran und erfordert dringendes Handeln. Auch durch Unternehmen. Nestlé Deutschland setzt auf eine Kooperation mit dem AgriTech-Unternehmen Klim, um die Treibhausgasemissionen zu senken und die Landwirtschaft zukunftssicher zu machen.
Nachhaltige Lösungen müssen her
Wenn es darum geht, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen, spielen Nahrungsmittelunternehmen eine entscheidende Rolle. Nestlé ist sich dieser Verantwortung bewusst. Auf dem Weg zur Grünen Null hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, bis 2025 20 Prozent und bis 2030 die Hälfte seiner wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft zu beziehen. Denn etwa zwei Drittel der Treibhausgasemissionen von Nestlé stammen aus der Beschaffung von Rohstoffen.
In den Wandel hin zu mehr regenerativer Landwirtschaft investiert Nestlé bis 2025 rund 1,2 Milliarden Schweizer Franken. „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir die Landwirtschaft zukunftssicher machen, indem wir den Landwirten helfen, sich an den Klimawandel anzupassen“, sagt Philip Werkmann, Sustainability Manager bei Nestlé Deutschland. Erste Fortschritte wurden bereits erzielt: Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seine Treibhausgasemissionen bereits um mehr als 13 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr 2018 reduzieren und hat mehr als 15 Prozent seiner wichtigsten Rohstoffe1 von Landwirten bezogen, die regenerative Landwirtschaftspraktiken anwenden.
Regenerative Maßnahmen verfolgen das Ziel, die Landwirtschaft und ihre Ökosysteme widerstandsfähiger gegen Umweltveränderungen zu machen und den Lebensunterhalt der Landwirte sowie kommender Generationen zu sichern. Die Methoden sollen insbesondere den Boden schützen und verbessern, die biologische Vielfalt fördern, Vieh und Land wieder miteinander verbinden, den Wasserkreislauf schützen und das Wohlergehen von Gemeinschaften fördern.
Digitale Plattform erleichtert Dokumentation auf dem Feld
Um zusammen mit Lieferanten und deren Landwirten Emissionen in der eigenen Wertschöpfungskette zu reduzieren, hat Nestlé Deutschland gemeinsam mit dem AgriTech Unternehmen Klim ein mehrjähriges Projekt zur Förderung von regenerativer Landwirtschaft gestartet. Regenerative Maßnahmen tragen dazu bei Ernten in Zeiten von Extremwetterereignissen wie Dürren, Starkregen und Erosion zu sichern, während sie gleichzeitig die Biodiversität fördern und CO2 aus der Atmosphäre im Boden speichern. „Indem wir über die Zeit hinweg variieren, was wir auf einer bestimmten Ackerfläche anbauen, können wir beispielsweise die Bodenqualität und Bodenfruchtbarkeit verbessern. So speichert der Boden auf Dauer mehr Kohlenstoff“, erklärt Lutz Wildermann, VP Agriculture bei Klim.
Im Rahmen des eigenen digitalen Bewirtschaftungsprogramms „Boden+“ hat Klim eine digitale Plattform entwickelt, mit der landwirtschaftliche Betriebe vergütungsfähige, regenerative Maßnahmen mühelos dokumentieren können. Dr. Thomas Gäbert von der Agrargenossenschaft Trebbin nimmt bereits seit einigen Jahren am Boden+-Programm teil. „Am Anfang haben wir viele unterschiedliche Maßnahmen getestet. Diese kann ich nun teilweise refinanzieren und regenerative Praktiken auf meinem Betrieb weiter ausbauen“, so der Landwirt. Wenn Landwirte neu im Programm starten, wird zunächst das Ausgangszenario erfasst, indem die Bewirtschaftungspraxis der letzten drei Jahre dokumentiert wird. Nach Bedarf werden auch Bodenproben entnommen und analysiert. Anschließend werden die Daten in ein Rechenmodell eingetragen. So kann eine Vorhersage darüber getroffen werden, wie viel Kohlenstoff im Boden gespeichert werden kann. Entnommen werden die Bodenproben in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Agricarbon. Die genaue Messung des Bodenkohlenstoffs erfordert Präzision und Konsistenz bei unterschiedlichen Bodentypen, Bewirtschaftungssystemen und geografischen Gegebenheiten. „Der Prozess ist komplex. Doch nur durch die Einhaltung anerkannter wissenschaftlicher Grundsätze, kann die Qualifikation des Kohlenstoffaufbaus im Boden gewährleistet werden“, erklärt Dr. Harry Kamilaris, Senior Business Development Consultant bei Agricarbon.
Für Nestlé steht fest: Die eine Lösung im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels gibt es nicht. Dennoch bleiben Investitionen in nachhaltige Innovationen, die Unterstützung lokaler Gemeinschaften und die Stärkung künftiger Generationen von Landwirten ein wichtiger Schritt in Richtung einer widerstandsfähigeren Zukunft.
1 2023 waren folgende Rohstoffe im Zähler enthalten: Milchprodukte (Frischmilch und Milchderivate), Kaffee (ausgenommen Mischungen aus grünem Kaffee und Blue Bottle), Kakao, Getreide und Körner, Soja und Gemüse. Der Nenner umfasst alle Rohstoffe im Anwendungsbereich: Kaffee, Kakao, Milchprodukte, Zucker, Getreide und Körner, Fleisch, Geflügel und Eier, Palmöl, Soja, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte.
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