Nach einer intensiven Prüfung wurde entschieden, die Planung zur Schließung des Werks in Neuss zu Mitte 2026 aufzunehmen. Im Werk sind derzeit rund 145 Mitarbeitende beschäftigt, die unter anderem Produkte wie Thomy Öl, Mayonnaise und Senf in Glas, Kunststoffflaschen sowie in Tuben herstellen. Die Belegschaft wurde heute Mittag darüber informiert.
Maßnahme zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland
Hintergrund der Veränderung sind unter anderem steigende Preissensibilität von Verbrauchern sowie gestiegene Kosten, die in den vergangenen Jahren zu sinkenden Volumen und Überkapazitäten am Standort Neuss geführt haben. Aus diesen Gründen hat Nestlé Deutschland entschieden, die Herstellung der Produkte innerhalb Deutschlands sowie ins europäische Ausland zu verlagern. Für die Abfüllung des Produkts Öl wird nach einer externen Produktionslösung gesucht. Die Glas- und Kunststoffflaschen-Produktion soll in das europäische Ausland verlagert werden. Für die Tubenproduktion von Senf und Mayonnaise ist ein Transfer an den Standort Lüdinghausen geplant.
Investment in das Werk in Lüdinghausen
Durch die Verlagerung des volumenmäßig größten Anteils der Tubenproduktion (ca. 90 Prozent) ins Werk Lüdinghausen entstehen 30 zusätzliche Arbeitsplätze, die den Mitarbeitenden aus Neuss angeboten werden sollen. Zudem investiert Nestlé rund 13 Mio. Euro in die Modernisierung des Standorts sowie in eine neue Produktionslinie. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Food-Werke in Deutschland zu steigern und Synergien im europäischen Umfeld zu nutzen. Nestlé will auch in Zukunft rund 80 Prozent der Thomy-Produkte an seinen deutschen Standorten produzieren.
Perspektiven für Mitarbeitende in der Region
Fabrice Johan, Vorstand Technik bei Nestlé Deutschland: „Es war eine schwere Entscheidung, die wir nach intensiver Prüfung und Abwägung der Gesamtsituation getroffen haben. Jetzt gilt es, Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zu übernehmen und Perspektiven für sie zu schaffen.“
Markus Vormann, Werkleiter in Neuss: „Wir befinden uns hier in einer strukturstarken Region und unser Personal ist hochqualifiziert. Unser Ziel ist es, in enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der IHK passende Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Dafür werden wir auch Kontakt mit anderen Unternehmen in der Region aufnehmen, um die Belegschaft bestmöglich beim Übergang in eine neue Beschäftigung zu unterstützen.“
Gemeinsam mit dem Betriebsrat wird ab sofort über verantwortungsvolle Lösungen beraten. Dazu zählen neben der Prüfung von Beschäftigungsmöglichkeiten an anderen Nestlé-Standorten auch Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie Angebote von Altersteilzeit oder anderen tarifvertraglichen Regelungen.
Nestlé hat aktuell 17 Standorte insgesamt in Deutschland, davon mehr als zehn Produktionsstandorte, und beschäftigt über 6.000 Mitarbeitende. An den Standorten Lüdinghausen und Singen befinden sich die beiden Food-Kompetenzzentren von Nestlé in Deutschland für die Produktion hochwertiger kulinarischer Produkte.
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Nestlé Deutschland AG
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