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Das Güllemanagement von Morgen: Landwirt Mario Frese zeigt, wie er seinen Hof zukunftsfähig aufstellt - Mission Klimamilch (Teil 4)

Güllelager Klima-Milchfarm
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Frankfurt am Main

Klimafreundlichere Milch durch ein verbessertes Güllemanagement: Die Milchproduktion und Milchviehhaltung haben einen großen Einfluss auf den CO2eq-Fußabdruck von Nestlé und spielen auf ihrem Weg zur Grünen Null eine bedeutende Rolle. Gemeinsam mit Partner:innen und Expert:innen findet Nestlé Deutschland auf ihrer Klima-Milchfarm in Nordhessen heraus, welche Maßnahmen effektiv zur Vermeidung, Reduzierung und Speicherung von Treibhausgasen in Milchviehbetrieben beitragen und welche Möglichkeiten beispielsweise der Einsatz eines Entmistungsroboters oder die Errichtung einer Biogasanlage im Bereich Güllemanagement bieten.

Für mehr Tierwohl und eine klimafreundlichere Milcherzeugung

Auf der 2021 gestarteten Klima-Milchfarm in Nordhessen setzt sich Nestlé Deutschland gemeinsam mit der Molkerei Hochwald und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen dafür ein, den Milchviehbetrieb von Familie Frese durch das Vermeiden, die Reduzierung und Speicherung von Treibhausgasen rechnerisch auf möglichst Netto-Null-Emissionen bringen. 15,8 % der Treibhausgase, die derzeit auf der Klima-Milchfarm von Mario Frese entstehen, werden durch das Güllemanagement verursacht. Warum? Ganz einfach: Wenn Kot und Harn auf den Bodenflächen im Laufstall zusammenkommen, entsteht das indirekte Treibhausgas Ammoniak. Ammoniak breitet sich in der Atmosphäre aus und lagert sich in Ökosystemen ab, wo es dann zu Nährstoffanreicherungen kommt. Es kann zudem zur Bildung von Lachgas kommen, welches eine starke Treibhausgaswirkung aufweist. Um möglichst viele Ammoniak-Emissionen auf seinem Hof zu vermeiden, setzt Landwirt Mario Frese viele unterschiedliche Maßnahmen im Bereich Güllemanagement um. Hierzu gehören:
 

  • Aus Gülle wird Strom: Durch die Lagerung von Harn und Kot in abgedeckten Güllelagern wird die Freisetzung von gasförmigen Emissionen verringert. Beim Betrieb einer Biogasanlage entsteht aus der Gülle durch Vergärung Methan, welches verstromt wird. Die anfallende Wärme kann zusätzlich genutzt werden. Auch der Einsatz von Güllezusätzen, die beispielsweise in Pulverform in das Güllelager eingerührt werden, kann zur Verringerung der Ammoniak- und Methanemissionen beitragen. Landwirt Mario Frese wird eine Abdeckung für sein Güllelager anschaffen und hat bereits einen Güllezusatz getestet. Zudem ist der Bau einer Biogasanlage für seinen Hof in Planung.
     
  • Einsatz eines Entmistungsroboters: Um die Entstehung von gasförmigen Emissionen zu vermeiden, kann ein Entmistungsroboter eine große Unterstützung sein. Der elektrisch betriebene Roboter sammelt rasch Kot und Harn im Stall ein, sodass die entstehenden Gase nicht in die Luft entweichen. Auch kommt so weniger Schmutz an die Klauen und Euter der Tiere, was mögliche Entzündungen vorbeugt und somit einen positiven Einfluss auf deren Gesundheit ausübt. Noch ist der fleißige Helfer nicht im Stall, aber schon bald fährt er dort seine Runden.
     
  • Von Einzel-PVC-Kälber-Iglus zu stabilen Kälberhütten: Neue Kälberhütten ermöglichen die Trennung von Kot und Harn, was die Bildung von gasförmigen Emissionen verringert und das Tierwohl steigert. Auf Marios Hof wurden bereits neue Hütten aufgestellt und eine Ableitung der entstehenden Jauche in sein Güllelager installiert. Ein weiterer Pluspunkt: Durch flexible Trennwände können die Kälber in Kleingruppen gehalten und frühzeitig sozialisiert werden.

Landwirtschaft als Teil des Artenschutzes

Nestlé ist Partnerin des EU Life-Projektes „Insektenfördernde Regionen“, das 2020 gestartet wurde. Zusammen mit ihren Lieferant:innen und Landwirt:innen will das Unternehmen unter anderem gesunde Böden durch nachhaltige landwirtschaftliche Methoden fördern. Der Tag des Artenschutzes (03. März) setzt ein wichtiges Zeichen für die Erhaltung der Artenvielfalt, welche auch in diesem Projekt eine große Rolle spielt. Beispielsweise werden durch Brachen, Hecken und Blühstreifen neue Lebensräume für viele Insekten, Vögel und Co. geschaffen. Auch in den neu gepflanzten Blühstreifen auf der Klima-Milchfarm in Nordhessen summt und brummt es bereits. Neben Maßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben will Nestlé bis 2030 stolze 200 Millionen Bäume weltweit pflanzen. Bäume schaffen nicht nur neue Lebensräume, sondern besitzen zudem die wichtige Fähigkeit tonnenweise CO2 zu speichern.


Pressekontakt

Lena Elke Müller Nestlé Deutschland AG
Lena Elke Müller
Tel.: (0 69) 6671 3045
E-Mail: [email protected]