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Fleisch, Ei- und Milcherzeugnisse

Das Tierwohl ist entscheidend
Wenn es um Milchprodukte geht, legt Nestlé auf das Tierwohl besonderen Wert. Das Unternehmen hat entsprechend den Richtlinien der „Weltorganisation für Tiergesundheit“ Anforderungen an seine Lieferanten definiert.
Nestlé hat für Lieferanten in den Responsible Sourcing Guidelines sowie im Commitment on Farm Animal Welfare Anforderungen festgelegt. Grundlage hierfür sind die Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE). Die Verpflichtung bildet die Grundlage für die verantwortungsvolle Beschaffung von Fleisch, Geflügel, Eiern und Milchprodukten. Konkrete Kriterien und Richtlinien für die Überprüfung und Gestaltung von Lieferketten werden unter Berücksichtigung der jeweiligen gesetzlichen Vorgaben und spezifischer Standards entwickelt.
Hierdurch bekräftigt das Unternehmen sein Engagement für das Nutztierwohl, unter anderem im Hinblick auf Zucht, Fütterung, Haltung und Gesundheit. Bei festgestelltem Verbesserungsbedarf erarbeitet Nestlé gemeinsam mit den Lieferanten Maßnahmenpläne, um die Probleme zu beheben.
Strategie für Tierwohl bei Milchprodukten
Um Standards und einen Maßnahmenplan für Milcherzeugnisse zu erarbeiten, hat Nestlé 2016 Gespräche mit Lieferanten und Branchenorganisationen geführt. Bei Besuchen von Lieferanten wurden die bestehenden Praktiken bei der Milchviehhaltung untersucht und Verbesserungspotenziale in Bezug die Anforderungen von Nestlé identifiziert. Verbesserungsbedarf wird insbesondere bei bestimmten Haltungsformen von Milchkühen gesehen. Ein konkreter Maßnahmenplan soll 2017 erarbeitet werden.
Milchderivate von höchster Qualität
Nestlé benötigt für zahlreiche Produkte große Mengen an Milchderivativen wie zum Beispiel Molkenprotein, Laktose, Käse und Milchpulver. Die Rohstoffe müssen von höchster Qualität und ihre Herkunft zu 100 Prozent rückverfolgbar sein. Für Milchprodukte (sowie für Fleisch, Geflügel und Eier) arbeitet Nestlé mit der Société Générale de Surveillance (SGS), einem unabhängigen Warenprüfkonzern, zusammen. Gemäß der Richtlinie für verantwortungsbewusste Beschaffung (RSG) prüft SGS die Betriebe und Bauernhöfe der Lieferanten. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei besonders auf das Tierwohl, die Arbeitspraktiken sowie die Umweltbelastung. Das Responsible Sourcing Assessment Protokoll, das Nestlé gemeinsam mit der Tierschutzorganisation World Animal Protection entwickelt hat, bildet die Grundlage der Überprüfungen.
Hohe Qualitätsstandards für Schweinefleisch
Gute Haltungsbedingungen für Nutztiere sind Nestlé sehr wichtig. Das Unternehmen achtet auf eine gründliche Überprüfung der Lieferkette und die verantwortungsvolle Beschaffung von Schweinefleisch.
Bei der Überprüfung der Lieferkette ist es Nestlé vor allem wichtig, dass die gesetzlichen Tierschutzvorschriften eingehalten und spezifische unerwünschte Praktiken ausgeschlossen werden. Der Produktbereich Herta verwendet ausschließlich nach dem QS-Standard zertifiziertes Fleisch, bei dem die Einhaltung der gesetzlichen Standards durch akkreditierte Auditoren überprüft wird. Hierfür wurden Auditprozesse entwickelt und die Auditoren entsprechend geschult. 2016 erfolgte die Umstellung auf den QS-Standard auch für Wagner und Maggi.
Zusammenarbeit mit World Animal Protection
In Zusammenarbeit mit World Animal Protection wurden Zusatzprotokolle zur Überprüfung der für Nestlé spezifischen Anforderungen erstellt. Diese kommen bei Audits zum Einsatz. 2016 wurden die Lieferkettenaudits fortgesetzt und sieben Audits in der Lieferkette von Schweinefleisch durchgeführt.
Assessments der Schweinefleischlieferanten förderten 2016 keine nennenswerten Verstöße gegen die Responsible Sourcing Guideline zutage. Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben wurden ebenfalls nicht festgestellt. Zum Berichtszeitpunkt hat Nestlé in Deutschland keine Produkte im Angebot, bei denen Tierwohlaspekte gegenüber den Endverbrauchern ausgelobt oder kommuniziert werden.
Eine Herausforderung bei der Umsetzung aller Anforderungen liegt vor allem in der mehrstufigen Lieferkette für Schweinefleisch, mit zahlreichen Beteiligten auf jeder vorgelagerten Stufe. Da Nestlé jeweils nur bestimmte Teile der geschlachteten Tiere bezieht – wie z. B. Schinken – wird eine Umsetzung der Anforderungen zusätzlich erschwert.
Ziel ist eine breite Brancheninitiative
Um die mit höheren Standards verbundenen Mehrkosten zu verteilen, ist ein unternehmensübergreifender Ansatz notwendig. Daher hat Nestlé 2016 verstärkt das Gespräch mit relevanten Akteuren in der Branche und im Branchenumfeld gesucht, um Erfolgsfaktoren für ein gemeinsames Vorgehen zu identifizieren.
Trotz der Kontroversen um die Initiative Tierwohl wurde entschieden, über ein aktives Engagement in dieser Plattform die Einflussmöglichkeiten der Verarbeiter zu stärken. Ziel der Initiative ist es, langfristig Tiergesundheit und Tierwohl zu verbessern. Sie wurde unter dem Dach der QS gegründet.
Die Initiative Tierwohl ist für Nestlé auch eine Ausgangsbasis für eine breitere Brancheninitiative. Hierfür wurden Gespräche im Rahmen der jährlichen Stakeholderworkshops 2016 und 2017 geführt sowie Fachgespräche mit Tierwohlexperten, Branchenvertretern und Vertretern von Tierschutzorganisationen organisiert. Die Gespräche werden 2017 unter Einbindung des Experten- und NGO-Beirats fortgesetzt.
Ziele und Fortschritte bei Ei-Erzeugnissen
Seit 2012 bezieht Nestlé in Deutschland Ei-Erzeugnisse fast vollständig aus Bodenhaltung. Die Umstellung von Boden- auf Freilandhaltung der Legehennen wurde 2016 geprüft, aufgrund der Marktsituation infolge der Vogelgrippe aber zunächst zurückgestellt. Eine Umstellung wird 2017 erneut geprüft.
Auf einen Blick: Anforderungen hinsichtlich Schweinefleisch
- Vermeidung von Kastenstand in der Haltung von Sauen.
- Keine Kastration ohne Betäubung oder Schmerzmittel sowie kein Kupieren der Schwänze.
- Die Tiere werden nach guter fachlicher Praxis betreut und durch Personen gepflegt, die über die erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Qualifikationen verfügen.
- Kontrolle der Versorgung der Tiere bei Haltung und Transport sowie der Beschaffenheit der Ställe nach festgelegten Anforderungen.