Der richtige Umgang mit Wasser ist immer eine gemeinsame Verantwortung der Nutzer in einem Wassereinzugsgebiet. Um Wasserrisiken gezielt anzugehen und eine Grundlage für gemeinsames Handeln zu schaffen, wurde 2014 die Alliance for Water Stewardship (AWS) gegründet. Führende Industrieunternehmen, staatliche Einrichtungen und renommierte Umweltschutzorganisationen wie der WWF und Nature Conservancy haben gemeinsam zum ersten internationalen Standard für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Wasser beigetragen.
Was steckt hinter dem AWS-Standard?
Die Zertifizierung nach dem Standard der Alliance for Water Stewardship (AWS) soll dazu beitragen, dass die Nutzung von Wasser ökologisch nachhaltig ist und einen positiven sozialen Beitrag – wie die Unterstützung des Menschenrechts auf Wasser – leistet. Der AWS-Standard ist global anwendbar und hilft Unternehmen gezielt, ihre Verantwortung auch über die eigenen Werkstore hinaus zu verstehen und gemeinsame Maßnahmen zu gestalten. Bei der Zertifizierung wird das betreffende Werk und seine Auswirkungen auf die lokale Wassersituation untersucht – also einschließlich Wasserrisiken, Wasserverbrauch und Maßnahmen zu Einsparungen. Aber der Standard gibt auch klare Kriterien für die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften, das Engagement im Umfeld des Werkes und für gemeinsames Handeln vor. So kann eine „Gold“-Zertifizierung nur erreicht werden, wenn ein Unternehmen über die Werkstore und eigenen Prozesse hinaus maßgeblich zu einem besseren Umgang mit Wasser in der Region beiträgt.
Adrian Sym, CEO von AWS, erklärt dazu: „Das strategische Bekenntnis von Nestlé Waters zur Umsetzung des AWS-Standards ist beispielhaft, es zeigt die Bedeutung der gemeinschaftlichen Verantwortung und den wirtschaftlichen Mehrwert eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser. Über unsere weltweite Mitgliederbasis werden wir auch andere wichtige Unternehmen dazu aufrufen und sie dabei unterstützen, dem Beispiel von Nestlé Waters zu folgen und durch die Umsetzung des AWS-Standards einen substantiellen und unabhängig überprüfbaren Beitrag zu unseren gemeinsamen Herausforderungen, in Bezug auf Wasser, zu leisten.“
Wie hilft die AWS-Zertifizierung dabei, Wasserquellen verantwortungsvoll zu nutzen?
Weiterführende Informationen zu Mitgliedern, Zielen und Methoden der AWS-Zertifizierung stehen in diesem Bericht zur Verfügung.
Das erste AWS-Werk: Vorbildliches Wassermanagement in Pakistan
Das Nestlé-Werk in Sheikhupura in Pakistan war 2017 der erste Standort weltweit, der nach dem neu entwickelten Standard der AWS zertifiziert wurde. Der Standort zeichnet sich durch umfangreiche Maßnahmen zu Wassereinsparungen und -aufbereitungen aus – vor allem aber durch eine enge Zusammenarbeit mit Partnern wie der Lokalregierung, der Universität Lahore und Landwirten in der Region, u.a. zu wassersparenden Anbaumethoden. Die so erreichten Einsparungen außerhalb des Werkes werden den gesamten Wasserbedarf des Standorts übertreffen. Gemeinsam mit Journalisten und NGO-Vertreten hat eine Delegation aus mehreren europäischen Ländern die pakistanische Region Lahore und das Nestlé Waters-Werk besucht. Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht über diese Reise und erlangen Sie so einen detaillierten Blick auf das Wassermanagement nach dem AWS-Standard.
Nestlé Waters zertifiziert bis 2025 alle Standorte
Bisher sind bereits 21 unserer Werke zertifiziert (Stand: 2022). Bis 2025 wollen wir alle 44 Standorte von Nestlé Waters weltweit nach dem Standard der globalen AWS-Initiative zertifizieren lassen.
Maurizio Patarnello, CEO von Nestlé Waters, sagt dazu: „Indem wir uns verpflichten, alle unsere Nestlé Waters-Standorte nach diesem öffentlich anerkannten und glaubwürdigen Standard für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser zertifizieren zu lassen, zeigen wir, wie wir einen positiven Beitrag zur Erhaltung der Wasserressourcen zugunsten aller leisten, wo immer wir präsent sind.“ Mehr zu diesem strategischen Bekenntnis ist in unserer Story „100% bis 2025“ zu finden.