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Maßnahmen gegen Kinderarbeit

Bildung statt Kinderarbeit

Aktiv im Kampf gegen Kinderarbeit

Nestlé ist gegen jede Form der Ausbeutung von Kindern. Wir verpflichten unsere Geschäftspartner und Zulieferer dazu, die strengen sozialen und ethischen Standards der Nestlé-Unternehmensgrundsätze einzuhalten und überprüfen dies regelmäßig.

Kinderarbeit und die Ausbeutung von Kindern ist auch in der Landwirtschaft noch eine traurige Realität. Nestlé tritt unter anderem im Rahmen der UN-Initiative Global Compact aktiv für die Beseitigung aller Formen der Zwangsarbeit und für die Abschaffung der Kinderarbeit weltweit ein. Sowohl die Leitsätze des UN Global Compact als auch die Leitlinien der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sind integraler Bestandteil unserer Unternehmensgrundsätze und damit verbindlich für alle Mitarbeiter und Aktivitäten von Nestlé weltweit.

Unseres Erachtens kann ein Unternehmen die Probleme rund um Arbeitsnormen im Agrarsektor allerdings nicht allein lösen. Wirksame und langfristige Lösungen bedürfen des gemeinschaftlichen Vorgehens von Industrie, Regierungen und NGOs. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, sämtliche Formen von Kinderarbeit in unserer Versorgungskette zu bekämpfen und zu unterbinden und gleichzeitig familiären Verhältnissen und dem legitimen Bedürfnis nach ländlicher Entwicklung Rechnung zu tragen.

Transparenz schaffen

Wir sind uns bewusst, dass wir nicht bei allen Lieferketten die vollständige Kontrolle darüber haben, wie die Arbeitsbedingungen in den Vorlieferstufen sind. Dies gilt insbesondere bei bestimmten landwirtschaftlichen Rohstoffen, die wir über Zwischenhändler beziehen, wie zum Beispiel Teile des von uns verarbeiteten Kakaos. Im Rahmen unserer globalen Initiativen wie dem Nestlé Cocoa Plan oder dem Nescafé Plan bauen wir daher den Anteil der Direkteinkäufe von Rohstoffen bei den Bauern aus. Dabei arbeiten wir auch mit der Zertifizierungsorganisationen wie Rainforest Alliance zusammen. 

Das Ziel: Mehr Transparenz und Unterstützung für unsere Lieferanten, die Anforderungen von Nestlé nicht nur im Hinblick auf die Rohstoffqualität, sondern auch hinsichtlich ökologischer wie sozialer Bedingungen zu erfüllen.

Kinderarbeit in der Landwirtschaft in Entwicklungsländern ist vor allem eine Folge von Armut und fehlendem Zugang zu Bildung. Effektive Maßnahmen gegen Kinderarbeit müssen daher bei den Ursachen ansetzen. Dies erfordert die gemeinsame Anstrengung von lokalen Behörden, gesellschaftlichen Organisationen wie von Unternehmensseite. Nestlé unterstützt daher die Maßnahmen von internationalen Organisationen wie der International Cocoa Initiative, die in Zusammenarbeit mit den Regierungen und Partnerorganisationen vor Ort an der Beseitigung von Missständen arbeiten. 

Partnerschaft mit der Fair Labor Association

Um den Kampf gegen Kinderarbeit zu forcieren, arbeitet Nestlé mit der Fair Labor Association (FLA) zusammen, einer Initiative, die sich gemeinsam mit Großunternehmen für bessere Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einsetzt. Unabhängige Experten der FLA untersuchen in der Elfenbeinküste, ob Nestlé-Geschäftspartner entlang der Kakao-Lieferkette Kinder als Arbeitskräfte einsetzen. Die FLA berät Nestlé zudem, wie das Problem nachhaltig gelöst werden kann. Gleichzeitig arbeitet Nestlé intensiv mit den Lieferanten der landwirtschaftlichen Rohstoffe zusammen, um entsprechend dem Leitbild der „Gemeinsamen Wertschöpfung“ die Lebenssituation der Partner in der Lieferkette zu verbessern und die langfristige Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen landwirtschaftlichen Rohstoffen zu sichern. Hierzu gehört auch die Schulung der Bauern hinsichtlich besserer Anbau- und Arbeitsmethoden sowie die Sensibilisierung hinsichtlich Kinderarbeit. Dabei arbeiten wir auch mit den Zertifizierungsorganisationen FLO Cert (Fair Trade) und UTZ Certified zusammen.

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Konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Kinderarbeit

Auf Empfehlung der FLA haben wir 2012 damit begonnen, in den ivorischen Kooperativen und Dörfern unserer Kakaolieferkette zusammen mit der International Cocoa Initiative (ICI) ein Überwachungs- und Korrektursystem („Child Labour Monitoring and Remediation System“ – CLMRS) aufzubauen. Ziel ist es, ein stärkeres Bewusstsein für Kinderarbeit in der ganzen Lieferkette zu schaffen und gefährdete Kinder oder nicht akzeptable Arbeitsbedingungen zu identifizieren, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. In der Elfenbeinküste konnten wir bis heute zehntausende Familien mit insgesamt über 98.000 Kinder erreichen und mit ihnen über Risiken von Kinderarbeit sprechen. Über 11.000 Kindern haben 2022 direkte Unterstützung über das CLMRS erhalten. 

Gemeinsam mit der Jacobs Foundation verschaffen wir Kindern Zugang zu Bildung. Außerdem helfen wir Landwirt:innen, um gute landwirtschaftliche Praktiken zu implementieren. Durch diesen Ansatz widmen wir uns dem Problem der Kinderarbeit ganzheitlich. Hier geht’s zum Progress Report.