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„Liebe fürs Leben“

Im Klassenraum mit Tierschutzlehrerin Dr. Katja Lehmann
„Liebe fürs Leben“

Sie sind Spielkameraden, Gesprächspartner, Freunde: Haustiere. Kinder würden fast alles tun, damit es ihren Gefährten gutgeht. Doch was genau? Was braucht ein Hund in einer bestimmten Situation, wie reagiert eine Katze in außergewöhnlichen Fällen? „Liebe fürs Leben“, eine Initiative von Nestlé Purina und dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt), bringt Kindern das nötige Wissen über ihr Haustier und den richtigen Umgang mit ihm bei. Tierschutzlehrerin Dr. Katja Lehmann macht aus jungen Tierfreunden geschulte Tierschutzexperten.

Schulbesuch mal anders

Die Schulbank muss Dr. Katja Lehmann selbstverständlich nicht mehr drücken, es zieht sie aber dennoch immer wieder in die Grundschulen der Republik. Sie ist dort ein gerngesehener Gast: bei den Lehrerinnen und Lehrern, vor allem aber: bei den Schülern. Katja Lehmann hat einen Trumpf im Ärmel. Denn wenn sie Klassenraum betritt, geht es ausnahmsweise nicht um Rechnen, Schreiben oder Lesen, was normalerweise auf dem Stundenplan steht. Wenn sie in die Klassenzimmer kommt, geht es um Tierschutz. Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt. Dr. Katja Lehmann ist Tierärztin mit Leib und Seele. Und Tierschutz hat bei ihr niemals Pause.

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Zwei bis dreimal pro Woche gibt Katja Lehmann Grundschülern Tierschutzunterricht. Dieser ist Teil einer Bildungsinitiative, die 2011 von Nestlé Purina und dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) ins Leben gerufen wurde. „Liebe fürs Leben“ heißt das Projekt und der Name ist durchaus Programm. Die Initiative versucht, Kinder auf spielerische, liebevolle Weise für einen verantwortungsvollen und artgerechten Umgang mit Haustieren zu sensibilisieren. Die Jungen und Mädchen lernen, Tiere als mitfühlende Lebewesen zu schätzen und zu behandeln. Nestlé Purina hat dafür einen kostenlosen Tierschutzunterricht konzipiert, der sich speziell an junge Tierhalter und Tierfreunde richtet. Seit 2012 wird dieser Unterricht angeboten.

Kinder haben manchmal Schwierigkeiten, die Körpersprache von Tieren richtig zu deuten. Zugegeben, das ist auch gar nicht einfach – nicht einmal für so manchen Erwachsenen. Dr. Katja Lehmann, Tierärztin und Tierschutzlehrerin

Katja Lehmann ist von Anfang an mit dabei. Als eine von vier festen Tierschutzlehrerinnen und über 100 freiwilligen Tierärzten geht sie regelmäßig an deutsche Schulen. Dort erklärt sie Kindern, was es heißt, sich um ein Haustier zu kümmern. Ein Einsatz, der sich laut Katja Lehmann lohnt: „Der Tierschutzunterricht ist eine tolle Ergänzung zu meinem Beruf. Und die Zeit investiere ich gerne. Ich kann mir eine Woche ohne einen Schulbesuch kaum noch vorstellen.“

Kinder und Tiere – ein unschlagbares Team

Kaum vorstellbar ist für viele Kinder auch ein Leben ohne Haustier. Und vom Gassi-Gang im strömenden Regen bis hin zum Kauf eines Katzenspielzeuges mit dem letzten Taschengeld – Jungen und Mädchen würden für ihre tierischen Gefährten so ziemlich alles tun. Was sie dafür zurückbekommen, ist um nichts in der Welt zu ersetzen: bedingungslose Liebe. Ein Gefühl, dass die heutige Tierärztin aus ihrer eigenen Kindheit nur zu gut kennt. Als junges Mädchen waren sie und der Hund ihrer Familie schier unzertrennlich. „Er war der erste, der mich begrüßte, wenn ich von der Schule nach Hause kam. Er tröstete mich bei Streitereien mit meiner Schwester. Er gab mir Sicherheit, wenn ich Angst hatte. Und zusammen probten wir unzählige Tricks, die wir dann stolz meiner Familie vorführten.“


Diese außergewöhnlich innige Beziehung scheint in der Natur der Sache zu liegen. Zumindest wenn man einen Blick auf wissenschaftliche Erkenntnisse wirft. Denn Forscher der Universitäten Wien und Leipzig fanden heraus, dass insbesondere Hunde sich positiv auf das Sozialverhalten von Kindern auswirken. Katja Lehmann macht in ihrem Unterricht ganz ähnliche Erfahrungen. Immer wieder kommt es auch vor, dass eher verschlossene Schüler im Tierschutzunterricht voller Freude von ihren tierischen Begleitern erzählen. Ein Erlebnis, dass die Mutter zweier Kinder stets ganz besonders glücklich macht.

Nestlé Purina macht mit Tierschutz Schule

Was Tiere Kindern geben, ist also in vielerlei Hinsicht einzigartig. Doch Hunde und Katzen haben ebenfalls ganz eigene Bedürfnisse. Sie brauchen Zuwendung, Respekt und Mitgefühl. „Das alles gehört zu einem artgerechten Umgang mit Tieren dazu“, berichtet Katja Lehmann.

Aber ist Tierschutz nicht eher Sache der Eltern? Nicht unbedingt: „Natürlich können sich Kinder nicht alleine um Tiere kümmern. Die Hauptverantwortung tragen die Eltern. Aber Kinder können tatkräftig mithelfen. Immerhin sind die Jungen und Mädchen die potenziellen Tierhalter von morgen“, so Katja Lehmann. „Liebe fürs Leben“ hilft Kindern dabei, ihren Teil der Verantwortung zu erkennen und wahrzunehmen. Eine Entwicklung, von der Tiere und Kinder gleichermaßen profitieren.

Unterricht zum Anfassen

Interaktiv, liebevoll und gespickt mit jeder Menge Spaß – so lässt sich der Tierschutzunterricht von Katja Lehmann beschreiben. Denn neben aller Wissensvermittlung ist es der Tierärztin wichtig, dass die Kinder mit ebenso viel Freude bei der Sache sind wie sie selbst. „Liebe fürs Leben“ greift seinen Tierschutzlehrern mit speziellen Unterrichtsmaterialien dabei unter die Arme. Paradebeispiel für einen unterhaltsamen und aktiven Unterricht sind „Socke“ und „Keks“. Immer wenn Katja Lehmann die beiden Stofftiere in Form einer Katze und eines Hundes aus der Tasche holt, sind die Kinder hellauf begeistert. „Egal ob Junge oder Mädchen, Erst- oder Fünftklässler: Die beiden Stofftiere ziehen immer alle Blicke auf sich. Mit ihnen zeige ich den Kindern, dass Tiere genau wie Menschen Schmerz und Freude fühlen und Langeweile oder Spaß haben können.“

Im Gegensatz zu fremden Tieren ist hier Anfassen ausdrücklich erlaubt. So können die Schüler viele praktische Dinge üben. Zum Beispiel ‚Wie gehe ich auf einen fremden Hund zu?’ oder ‚Was mögen Katzen?’ Und natürlich darf auch jede Menge gekuschelt werden. Das Tolle: Bei alledem braucht niemand Angst vor Allergien oder ungewollten Stressreaktionen echter Tiere zu haben. Und noch einen Vorteil bringen die Stofftiere mit sich: „Kinder haben manchmal Schwierigkeiten, die Körpersprache von Tieren richtig zu deuten. Zugegeben, das ist auch gar nicht einfach – nicht einmal für so manchen Erwachsenen“, so Katja Lehmann. Wie gut, dass es dafür „Socke“ und „Keks“ gibt. Mit ihnen lernen die Schüler spielerisch, diese Signale zu entschlüsseln.

Unterricht gestalten leichtgemacht

Ab und zu brauchen auch „Socke“ und „Keks“ mal eine kurze Verschnaufpause. Die perfekte Gelegenheit, das Erlernte zu festigen. Und das kann auf ganz unterschiedliche Weise passieren. Katja Lehmann kann hierfür aus einer bunten Sammlung von Arbeitsblättern, Texten, Fotos, Illustrationen sowie Spiel- und Bastelideen wählen. Hier heißt es „Learning by Doing“. Denn die Materialien sind so gestaltet, dass die Kinder selbst aktiv werden können. Fragen und Antworten eigenständig zu entdecken, macht nicht nur Spaß. Es ist auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem verantwortungsvollen Tierhalter.

Inhaltlich drehen sich die Materialien vorrangig um zwei der beliebtesten Haustiere: Hunde und Katzen. Auch hier sind „Socke“ und „Keks“ also die Stars. Doch da die Palette an Haustieren ebenso kunterbunt ist wie die Klassen, die Katja Lehmann besucht, können auch andere Tierarten besprochen werden. Je nach Schülergruppe kann Katja Lehmann individuell Schwerpunkte setzen. Dann steht eben der richtige Umgang mit Meerschweinchen oder Hamster auf dem Programm.

Immer besprochen werden einige wichtige Tierschutzregeln. Und die befassen sich nicht nur mit dem artgerechten Umgang eigener Tiere. Es wird Kindern auch vermittelt, dass es manchmal besser ist, sich gegen einen Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier zu entscheiden. Daher wendet sich Katja Lehmann immer auch an die Schüler, die kein Tier besitzen. Auch wenn der Wunsch noch so groß ist, bietet eine Familie manchmal eben einfach keinen Platz für ein Haustier. In dem Fall bedeutet Tierliebe, auf eine Anschaffung zu verzichten – so schwer das vielen Kindern sicher auch fallen mag. Dennoch, ob Tierbesitzer oder nicht, am Ende überwiegt bei allen Kindern ein positives Gefühl. Denn als Highlight des 90-minütigen Unterrichtes erhalten alle Jungen und Mädchen eine Tierschutzurkunde. Ein einmaliges Erlebnis für die Schüler.

Und was macht den Unterricht für Katja Lehmann so einzigartig? „Das Strahlen der Kinder und diese Euphorie, mit der sie bei der Sache sind. Oft kommen Kinder im Nachhinein auf dem Schulhof auf mich zu, stellen mir Fragen zu ihren Tieren und bedanken sich für den spannenden Unterricht. Das ist immer wieder eine tolle Erfahrung und ich bin sehr froh, Teil dieser Initiative zu sein.“

Nestlé Purina: Glückliche Tiere sind unsere Leidenschaft

Der bpt und Nestlé Purina stehen voller Leidenschaft hinter dem Projekt – und zwar buchstäblich „dahinter“. Denn Unterricht und Materialien sind bewusst neutral gestaltet. Die Initiatoren werden also nicht sichtbar. Stattdessen steht der Tierschutz ganz im Vordergrund. Und der soll künftig noch viel mehr Schüler erreichen: „Mit Liebe fürs Leben wollen wir in den kommenden Jahren an vielen weiteren Schulen in Deutschland Kindern einen artgerechten Umgang mit Haustieren vermitteln“, erklärt Katja Lehmann. So plant die Initiative bis 2023 insgesamt mehr als 200.000 Kinder mit dem Thema Tierschutz vertraut zu machen. Ein durchaus realistisches Ziel. Denn seit Projektstart wurden bereits über 400 Grundschulen besucht und mehr als 28.000 Kinder unterrichtet. Außerdem schließen sich immer mehr ehrenamtliche Tierärzte „Liebe fürs Leben“ an. Auch für Katja Lehmann ist noch lange nicht Schluss. Und wer weiß, vielleicht steht einer ihrer Schüler irgendwann einmal selbst vor einer Klasse und erklärt Jungen und Mädchen, wie er seine Liebe fürs Leben entdeckte.

Sie haben Interesse am Tierschutzunterricht „Liebe fürs Leben“ und möchten einen Termin vereinbaren? Das Team der Initiative hilft Ihnen gerne weiter: +494030069685 oder [email protected]