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Wie sieht Klimaschutz auf dem Feld aus?

Wie sieht Klimaschutz auf dem Feld aus?

Lösungsvorschläge zum Klimaschutz gibt es viele. Und doch ist da vermutlich nicht die eine richtige Lösung dabei. Das ist für uns aber kein Grund nichts zu tun! Auch wir leisten unseren Beitrag. Und dafür haben wir uns einen guten Weg überlegt: regenerative Landwirtschaft. Wir wollen die natürliche Speicherkraft von Feld, Wald und Weide reaktivieren. Für die „Grüne Null“ – vom Feld bis ins Regal. Vom Boden bis zur Atmosphäre.

Sag mal, regenerative Landwirtschaft - Wie kann das aussehen?

Unseren Berechnungen nach lagen unsere Treibhausgas-Emissionen (kurz: THG-Emissionen) im Jahr 2018 bei 94,3 Millionen Tonnen – so viel wie rund fünf Wochen globaler IT-Geräte- und Internet-Verkehr. Der Löwenanteil unserer THG-Emissionen entsteht allerdings nicht bei uns in den Büros oder am Band in unseren Werken, sondern ganz am Anfang unserer Lieferketten: direkt bei den Rohstoffen. Und genau hier setzen wir jetzt an, direkt auf Feld, Wald und Weide. Wir sind in dieser Hinsicht noch nicht perfekt. Aber wir sind bereit, uns ständig weiterzuentwickeln.

Was heißt "regenerative Landwirtschaft"?

Mehr Biodiversität
Wir möchten die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren über und unter der Erde erhöhen - zum Beispiel mit Blühstreifen, in denen Insekten Lebensraum und Nahrung finden. Zusätzlich pflanzen wir 200 Millionen Bäume als aktive CO2e-Speicher und natürliche Schattenspender bis 2030.
Gesunde Böden
Winterzwischenfrüchte, Brachflächen und Blühstreifen sind einige Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft. Bei regenerativer Landwirtschaft unterstützen wir die Natur mit gezielten Methoden dabei, natürliche Ökosysteme zu erhalten und langfristig wiederherzustellen.
Wasserkreisläufe schützen
So weit wie möglich Chemie durch biologische Dünger oder biologische Schädlingsbekämpfung ersetzen sowie auf sparsame Bewässerung umsteigen. Außerdem haben wir uns dazu verpflichtet, Wasserkreisläufen unter dem Strich mehr Wasser zuzuführen als zu entnehmen.

Bei regenerativer Landwirtschaft geht es um Biodiversität, Wasserkreisläufe, verbesserte Viehhaltung und, ganz wichtig, den Schutz und die Gesundheit von Böden, auf denen wir unsere Rohstoffe anbauen. Denn Böden sind riesige CO2- und Wasserspeicher. Von der Art und Weise wie wir mit unseren Böden umgehen hängt ab, ob der Boden viel oder wenig CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen kann. Wenn wir also unsere Böden aktiv schützen, entziehen wir der Atmosphäre CO2.

Wie das funktioniert? Zum Beispiel auf organischen Dünger umstellen, den Acker weniger intensiv pflügen, statt einer einzigen Sorte verschiedene Pflanzen nacheinander anbauen (Fruchtfolge genannt) oder Zwischenfrüchte anpflanzen. Und genau dabei unterstützen wir die Landwirt:innen mit dem Ziel: bis 2025 bereits 20 Prozent und 2030 die Hälfte unserer wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft zu gewinnen. Weltweit arbeiten wir hierfür mit mehr als 500.000 Landwirt:innen zusammen. Zusätzlich pflanzen wir 200 Millionen Bäume als aktive CO2-Speicher und natürliche Schattenspender für empfindliche Jungpflanzen. Bis 2025 investieren wir insgesamt 1,2 Milliarden CHF in regenerative Landwirtschaft.

Für Hintergrund und Hinterkopf

Wir werden mit Landwirt:innen und Lieferant:innen zusammenzuarbeiten, um landwirtschaftliche Flächen und Naturräume zu schützen und wiederherzustellen, die Biodiversität zu verbessern und die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehört: die Entwaldung stoppen, natürliche Lebensräume erhalten sowie Hunderte Millionen Bäume pflanzen.

Wir setzen landwirtschaftliche Arbeitsweisen um, die natürliche Ressourcen schonen und wiederherstellen: vor allem die Böden genauso wie Wasserkreisläufe und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
 
In den nächsten Jahren werden wir unsere Fortschritte immer wieder öffentlich teilen und uns an unseren Zielen messen lassen. Die Klimaschutzprojekte werden wir immer mit externen Partner:innen, häufig NGO, aufsetzen, die uns als Expert:innen anleiten. Außerdem haben wir in Deutschland einen unabhängigen NGO- und Experten-Beirat, der uns bei Projekten in Deutschland berät.

 

o   Organischen Dünger einsetzen statt chemischer Düngung
o   Grüne Pufferzonen schaffen mit Hecken und Baumalleen
o   Geringe Bodenbearbeitung, also kein häufiges und tiefes Umgraben
o   Fruchtfolgen variieren, Zwischenfrüchte anpflanzen oder mehrjährige Mischkulturen (z.B. Pfeffer zwischen Kakao)
o   Schützende Schattenbäume pflanzen
o   Anbau wechselnder Flächen, auf denen Tiere weiden
o   Optimierte Futtermittel
o   Gehölze (Bäume/Sträucher) mit Ackerkultur und/oder Viehhaltung kombinieren („Agroforstwirtschaft“)