Thunfisch, Lachs oder Hering - Fisch steht bei den Deutschen weit oben auf dem Speiseplan. Aber sind wir mal ehrlich: Gehören Meerestiere nicht eher in den Ozean als auf unseren Teller? Laut WWF sind schon ein Drittel der weltweiten Fischbestände überfischt, etwa 60 Prozent gelten als gefährdet.
Und trotzdem: verzichten möchte keiner so richtig auf den leckeren Geschmack von Fisch. Da nehme auch ich mich nicht raus. Ich liebe die Thunfischpizza von meinem Lieblingsitaliener nebenan. Deswegen freue ich mich umso mehr über den Start des Garden Gourmet Thun-Vischs. Seit September 2021 ist unser pflanzlicher Fisch im Handel. Er trägt zum Schutz der überfischten Meere bei – und ist obendrein authentisch lecker.
Freude am Fisch
Wer gönnt sich nicht gern eine leckere Pizza Tonno? Oder einen frischen Salat mit Thunfisch? Ein Blick auf die Zahlen verrät: quasi jede:r. Wie der FAO-Report von 2020 zeigt, erreichte der weltweite Fischkonsum 2018 einen Rekordwert – jeder Mensch hat durchschnittlich 20,5 kg Fisch gegessen.
Auf den ersten Blick wirkt diese Zahl gar nicht mal so dramatisch. Anders sieht es aus, wenn man es umrechnet. Dann entsprechen die 20,5 kg mehr als 20 Packungen Mehl oder Milch. Das ist doppelt so viel wie noch vor 50 Jahren. Und das merkt man leider: Mittlerweile gelten bereits 30 Prozent der Meere als überfischt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Fisch weiter an. Doch wie kann man beides miteinander vereinen: Die Freude am Fischessen und den Schutz der Meere?
Ein Ozean an Möglichkeiten
Ganz klar, es müssen Alternativen her. Bei Fleisch kennt man so etwas schon lange. Pflanzliche Burger und Würstchen sind in Deutschland fast schon Mainstream geworden und landen immer häufiger auf den Grills. Der Sensational Burger von Garden Gourmet wurde hierzulande tatsächlich schon über 20 Millionen Mal verbrutzelt. Fischalternativen findet man dagegen kaum. Aber warum eigentlich?
Potenzial ist nämlich durchaus vorhanden: Laut eines GFI-Berichts von 2020 werden 300 verschiedene Arten von Meerestieren gefischt, um für uns Lebensmittel zu sein. Lachs, Hering oder Thunfisch sind nur ein kleiner Teil von dem, was auf den Tellern der Welt landet. Wie Food-Navigator-USA berichtet hat, sind es bei den Landtieren dagegen „nur“ 30 Arten. Das ist ein enormer Unterschied. Die Möglichkeiten für Fischalternativen sind dementsprechend zehnmal größer als die für Hähnchen, Rind oder Schwein. Höchste Zeit also, sich über pflanzlichen Fisch Gedanken zu machen. Ein Ersatz für Thunfisch kam uns direkt als erstes in den Sinn. Der ist laut Statistik in Deutschland nämlich konstant in den Top 3 der beliebtesten Speisefische und es gibt wohl kaum einen Haushalt, der keine Thunfischkonserven im Vorratsschrank hat.
Das richtige Gefühl für Visch
Damit war die Idee für den Thun-Visch geboren. Gestartet haben wir im November 2019. Am Anfang waren wir etwas nervös, weil Garden Gourmet den Seafood Markt damit zum ersten Mal betrat. Wir wollten unseren Verbraucher:innen ein richtig gutes Produkt liefern, das dem Original in nichts nachsteht. Bedeutet in der Praxis: Ausprobieren, Testen, Verbessern.
In unserer Testküche in Lausanne wurde eifrig am richtigen Rezept gefeilt. Bald wurde auch das Nestlé Zentrum für Lebensmittelforschung in Singen einbezogen. Denn neben fähigen Köch:innen brauchte es auch Expert:innen für die Entwicklung und modernes Equipment. Eine echte Challenge also. Unser Ziel war aber auch hochgesteckt: Der pflanzliche Fisch musste so authentisch wie möglich und genauso vielseitig sein. Obendrein sollte er so verpackt sein, dass es für Verbraucher:innen möglichst praktisch ist. Drittens sollte er in der Zusammensetzung simpel und noch dazu richtig lecker sein. Also eine dreifaltige Herausforderung, die es zu meistern galt.
Fischgenuss ohne Kompromisse
Das Ergebnis ist der Garden Gourmet Thun-Visch mit nur sieben Zutaten:
- Die Basis bildet Erbsenprotein direkt aus Europa – das gibt die richtige Optik und Textur.
- Zusätzlich verwenden wir Weizenprotein, Wasser und Rapsöl.
- Hinzu kommen Salz, Zitronenfasern, Gewürze sowie Aromen für den leckeren Geschmack und die nötige „See-Frische“, die man mit Meeresluft verbindet.
Ich bin super gespannt darauf, wie das Produkt bei den Verbraucher:innen ankommt und was für leckere Rezepte sie sich einfallen lassen.
Alles in allem können wir mehr als zufrieden sein. Optik, Textur, Geschmack – unser Visch ist verblüffend nah dran am Original. Der Unterschied zum tierischen Vorbild: Der Thun-Visch schont unsere Ozeane. Und auch Menschen mit einer Fisch- und Meeresfrüchteallergie können ihn bedenkenlos genießen. Mit dem Thun-Visch bekommen Fischallergiker:innen, Vegetarier:innen und Veganer:innen – aber auch alle anderen, die sich für die Umwelt einsetzen, jetzt also einen ganzen Ozean an Möglichkeiten geboten.
Grenzen gesetzt sind ihnen dabei keine. Unser Thun-Visch ist nämlich kalt im Salat genauso lecker wie warm in Pasta. Oder – perfekt für mich – als saftiges Topping auf Pizza verbacken.