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Der Nutri-Score hilft mit seiner Farb- und Buchstabenskala eine bessere Produktauswahl zu treffen. Aber warum? Und wie? Welche Inhaltsstoffe muss ein Produkt haben, um ein dunkelgrünes A oder ein rotes E zu erhalten? Wir erklären es Dir!

In einem Satz: Der Nutri-Score ist eine Nährwertkennzeichnung auf der Verpackungsvorderseite von verarbeiteten Lebensmitteln.

 

Die Basis des Nutri-Scores

Die Berechnung des Nutri-Scores basiert auf einem eigens, von den französischen Gesundheitsbehörden, dafür entwickelten Algorithmus: Dadurch werden neben dem Energiegehalt „weniger positive“ Nährstoffe wie Zucker, gesättigte Fettsäuren und Natrium (Salz) sowie „positive“ Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe und Proteine pro 100 Gramm beziehungsweise 100 Milliliter bewertet. Auch der Anteil an Obst, Gemüse und Nüssen zählt zum Beispiel mit in den Score.

Nachdem „positive“ und „weniger positive“ Inhaltsstoffe gegenübergestellt wurden, können die Produkte auf der Skala eingeordnet werden. Diese beginnt bei einem dunkelgrünen „A“ (günstigere Wahl) und endet bei einem roten „E“ (weniger günstige Wahl). Durch die Kombination aus Farb- und Buchstabenskala kannst du das Nährwertprofil deines Lieblingsprodukts auf einen Blick erkennen.

Nutri-Score A
Nutri-Score B
Nutri-Score C
Nutri-Score D
Nutri-Score E

A, C oder D?

Positiv für den Nutri-Score eines Produktes können Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse, ausgewählte Öle und Nüsse sein. 
Aber wie bekommt ein Produkt ein dunkelgrünes A? Dafür werden die Summen der „positiven“ und „weniger positiven“ Inhaltsstoffe gegenübergestellt und eine Bilanz gezogen. Unsere Grafik zeigt alle Stufen des Nutri-Scores und welche Werte dafür erreicht werden müssen:

Nutri-Score


Wie wird der Nutri-Score für ein Lebensmittel berechnet?

Um den Nutri-Score für ein Produkt nach den offiziellen Vorgaben der Sante Publique France zu berechnen, werden zunächst die Mengen verschiedener Nähr- und Inhaltstoffe pro 100 Gramm, beziehungsweise 100 Milliliter ermittelt. Die weitere Berechnung erfolgt dann in den folgenden Schritten:

Schritt 1:
Zuerst werden für die Nährstoffe, die sich „weniger positiv“ auf die Gesundheit auswirken können, Punkte von jeweils 0-10 vergeben. Im Fall von Nutri-Score werden dabei gesättigte Fettsäuren, Zucker, Natrium (Salz) und der Energiegehalt berücksichtigt. Je höher der im Lebensmittel enthaltende Gehalt ist, desto mehr Punkte werden vergeben. Alle Punktzahlen werden schließlich addiert und bilden ein Zwischenergebnis für den Nutri-Score.
Schritt 2:
Im zweiten Schritt werden nun Punkte von 0-5 für die „positiven“ Nähr- und Inhaltstoffe vergeben. Positiv gewertet werden Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse, ausgewählte Öle und Nüsse. Die Punktzahlen der „positiven“ Inhaltstoffe werden ebenfalls addiert.
Schritt 3:
Um abschließend die Gesamtpunktzahl zu errechnen, werden vom Zwischenergebnis die zusammenaddierten Punkte aus Schritt 2 abgezogenen. Hier gelten in Abhängigkeit der Gesamtpunktzahl für die „weniger positiven“ Nährstoffe und dem Anteil an Obst, Gemüse und Nüsse bestimmte Regeln. Diese Regeln geben vor, ob bzw. welche positiven Inhaltsstoffe für das Gesamtergebnis berücksichtigt werden dürfen.

Je geringer die Punktzahl des Nutri-Scores, desto höher ist die Nährwertqualität eines Lebensmittels.

Der Gesamtpunktzahl wird dann der jeweiligen Farbe und dem Buchstaben zugeordnet. Um beispielsweise ein dunkelgrünes A zu bekommen, muss ein Produkt eine Punktzahl von -1 oder weniger erreichen.

Wie sehen die Berechnungsschritte in der Praxis aus?

Doch wie sieht die Berechnung eigentlich in der Praxis aus und welche Besonderheiten müssen dabei berücksichtigt werden? Um die einzelnen Schritte besser nachvollziehen zu können, haben wir den Nutri-Score für ein fiktives Schokoknuspermüsli berechnet.

NutriScore Berechnung

Unsere Übersicht über die Berechnung des Nutri-Scores dient lediglich der allgemeinen Information. Für das offizielle Assessment des Nutri-Scores ist das Tool von Sante Publique France zu verwenden.