Wie können wir Verbraucher zu gutem Recycling beitragen?

In der Wiederverwertung spielt der Verbraucher eine ebenso wichtige Rolle wie die herstellende Industrie und die dualen Systeme. Denn lediglich Verpackungen, die der Konsument dem System zuführt, können verwertet werden.
Für ein optimales Recycling helfen einige Tipps, die jeder in seinen Alltag einbinden kann:
- Sogenannte Fehlwurfquoten, also Restmüll, der in den gelben Sack entsorgt wird, erschwert die ordentliche Trennung der Wertstoffe und sollten daher vermieden werden. Aber: „Intelligenter Fehlwurf“ schadet nicht –auch wenn dies formal nicht vorgesehen ist, können Materialien wie Aluminium oder PP durchaus über den Gelben Sack verwertet werden, auch wenn es sich nicht um Verpackungen handelt.
- Grundsätzlich können Leichtverpackungen (LVP) aus Kunststoff, Alu, Weißblech und Verbundmaterialien über das duale System entsorgt werden, unabhängig davon ob auf der Verpackung der grüne Punkt abgebildet ist.
- Die unterschiedlichen Materialien sollten nach Möglichkeit vollständig voneinander getrennt werden, sodass diese in der Sortieranlage den entsprechenden Stoffströmen zugeordnet werden können (beispielsweise den Aluminium-Deckel eines Joghurtbechers vollständig vom Kunststoff-Becher trennen)
- Ein Waschen der Verpackungen ist nicht nötig, da die Wertstoffe in den Anlagen gereinigt werden. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt daher Becher, Tüten und Flaschen "löffelrein" zu entsorgen. Werden sie extra gewaschen verschlechtert das die Ökobilanz.
- Manchmal füllen Verbraucher die Verpackungen vor dem Entsorgen mit anderen Verpackungen oder auch Tischabfällen. Dies führt ebenfalls dazu, dass das Material, beispielsweise der Joghurtdeckel der in den Becher gesteckt wird, nicht dem entsprechenden Materialstrom zugeordnet werden kann.
- Kaffeekapseln aus Aluminium oder PP können mit dem enthaltenen Kaffeesatz in den gelben Sack/Tonne gegeben werden.
- Laut dem Umweltbundesamt sollten biologisch abbaubare Kunststoffe dem Restmüll zugeführt werden. Ein Abbau über den eigenen Komposthaufen ist nicht sichergestellt und ein Recycling ist aus ökologischer Perspektive derzeit nicht unter vernünftigen Bedingungen möglich.
- Verbundstoffe bestehen aus mindestens zwei verschiedenen Materialien die fest miteinander verbunden sind und sich nicht per Hand voneinander trennen lassen, beispielsweise Milchtüten. Auch sie können über den gelben Sack/Tonne entsorgt und zu neuen Wertstoffen verarbeitet werden.
- In die Altpapiersammlung gehören nur Papier, Kartonagen und Verpackungen aus Pappe oder Karton. Nicht empfohlen wird die Entsorgung von Fax- und Thermodruckerpapier, imprägnierte und beschichtete Papiere, Kohlepapier, Styropor und Tapetenreste. Sie gehören in den Restmüll.