Hier findest Du deinen Platz - ob mit vielen Jahren Erfahrung oder als Berufseinsteiger:in. Bewirb dich jetzt bei uns!
Verpackung und Kreislaufwirtschaft 2021
Die unsachgemäße Entsorgung von Verpackungen ist ein weltweites Umweltproblem. Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastik landen allein jedes Jahr im Meer und gefährden so Vögel, Fische und andere Lebewesen. Und auch für den Menschen kann die unzureichende Abfallbewirtschaftung etwa durch Luft- und Bodenverschmutzungen gefährlich werden. Doch Verpackungen tragen auch dazu bei, Lebensmittel und Getränke zu schützen, die Produktqualität und -sicherheit zu gewährleisten sowie Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Außerdem liefern sie wichtige Informationen, etwa über Zutaten, Nährstoffgehalt oder Haltbarkeit.
Weniger Verpackungsabfälle, bessere Recyclingfähigkeit und mehr wiederverwendete Materialien sind entscheidend, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Wir wissen, dass auch wir dabei eine wichtige Rolle spielen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an nachhaltigeren Verpackungen und haben 2019 ein eigenes Verpackungsforschungsinstitut in Lausanne eröffnet. Durch diese Maßnahmen machen wir gute Fortschritte bei der Erreichung unseres Ziels, bis 2025 weltweit 95 % unserer Verpackungen recyclinggerecht zu gestalten.
Bessere Verpackungsdesigns, höhere Recyclingquoten und optimiertes Abfallmanagement haben zudem einen erheblichen Einfluss auf unser Ziel, bis 2050 die „Grüne Null“ zu erreichen. Verpackungen sind für rund 10 % (9,5 Millionen Tonnen CO2e) unseres globalen CO2e-Fußabdrucks verantwortlich. Auch wenn Verpackungen für uns unverzichtbar sind, wollen wir ihre Umweltauswirkungen so weit wie möglich minimieren. Neben der Verbesserung unseres Verpackungsportfolios arbeiten wir daher mit Behörden, der Entsorgungswirtschaft und anderen Akteur:innen an der (Weiter-)Entwicklung der notwendigen Recycling-Infrastruktur zusammen. Zudem wollen wir Verbraucher:innen beim Recycling unterstützen, indem wir ihnen beispielsweise Hinweise für die richtige Entsorgung geben.
Höhepunkte 2021
97
%
4.600
Einsatz
Unsere Engagements
Wir haben erneut große Schritte auf dem Weg zu unseren Verpackungszielen für 2025 gemacht.
Unser jährlicher Verpackungsverbrauch hat sich zum zweiten Mal in Folge signifikant reduziert. Ein Teil dieser Reduzierung ist portfoliobedingt, der andere Teil ist der konsequenten Umsetzung von Optimierungsprojekten in unseren Werken zu verdanken. Als Highlight ist hier die Optimierung der 1.000 g Maggi Flasche zu erwähnen.
In den Bereichen Mehrweg- und Nachfüllkonzepte hätten wir 2021 gerne mehr erreicht. Leider ist uns das aufgrund von internen aber vor allem auch externen Faktoren nicht gelungen. Wir sind jedoch weiterhin zuversichtlich, in absehbarer Zeit skalierbare Mehrweg- bzw. Nachfüllkonzepte in Deutschland zu testen.
Bei der Umsetzung unserer Roadmaps zur Recyclingfähigkeit liegen wir im Plan. Trotz der Umsetzung zahlreicher Projekte liegt die Quote der recyclingfähigen Verpackungen stabil bei 97 %. Dies ist vor allem dem gestiegenen Verbrauch von nicht recyclingfähigen Verbundfolien geschuldet. Diese Verbundfolien werden wir in kommenden Jahren nun sukzessive auf recyclingfähige Monofolien umstellen.
Bei dem Recycling von flexiblen Verpackungen müssen wir vor allem das hochwertige Recycling weiter voranbringen. Dies wollen wir gemeinsam mit unseren Wettbewerber:innen innerhalb der neu gegründeten Flexible Packaging Initiative erreichen. Stolz sind wir auf das Projekt mit dem Dualen System Deutschland und unserem Verpackungslieferanten Papier Mettler, in dem wir erstmals mechanisch recyceltes Material aus dem Gelben Sack in Schrumpffolien eingesetzt haben. Ein großartiges Beispiel für Kreislaufwirtschaft und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Mein besonderer Dank gilt den Verpackungsteams in den Werken und den zentralen Funktionen, die tagtäglich mit großer Hingabe, Motivation und Überzeugung an dem Erreichen unserer ehrgeizigen Verpackungsziele arbeiten.
Bernd Büsing
Leiter Corporate Packaging
Nestlé Deutschland
Unsere langfristige Vision ist ehrgeizig: eine Welt, in der keine Verpackung von Nestlé in der Umwelt landet. 2019 ist Nestlé auf globaler Ebene der „New Plastics Economy" - Initiative der Ellen MacArthur Foundation beigetreten. Wir haben uns verpflichtet, branchenübergreifend an der Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu arbeiten. Deshalb eliminieren wir unnötiges Plastik in unseren Verpackungen. Außerdem arbeiten wir an Innovationen, um das Plastik, das wir nach wie vor benötigen, recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen.
Wir sind zudem Mitglied der Plastic Waste Coalition for Action des Consumer Goods Forum. Im Zentrum dieser Initiative stehen neun „Goldene Regeln“. Auf diese haben sich alle Mitglieder verständigt, um Fortschritte bei der Gestaltung und Neuentwicklung von Verpackungen hin zu einem Kreislaufmodell zu erzielen. Beispielsweise lautet die zweite Regel: „Entfernung problematischer Verpackungselemente". Auf dieser Grundlage haben wir eine Negativliste von Verpackungsmaterialien erarbeitet, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie je von öffentlichen Recyclingsystemen auf der ganzen Welt erfasst werden. Darunter fallen auch mehrere Kunststoffarten, etwa Polystyrol. Seit 2019 entfernen wir diese Materialien schrittweise aus unseren Verpackungen.