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Verpackung und Kreislaufwirtschaft 2023

Verpackungen tragen dazu bei, Lebensmittel und Getränke zu schützen, die Produktqualität und -sicherheit zu gewährleisten sowie Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Außerdem liefern sie wichtige Informationen, etwa über Zutaten, Nährstoffgehalt oder Haltbarkeit.

Gleichzeitig ist die unsachgemäße Entsorgung von Verpackungsabfällen ein gravierendes globales Problem, das die Wasser- und Bodenqualität, die Artenvielfalt und auch die sozialen Gemeinschaften beeinträchtigt. Die Verringerung des Verpackungsabfalls, die Verbesserung der Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit von Verpackungen sowie die effiziente Handhabung der recycelten Materialien sind daher von entscheidender Bedeutung für die Gesellschaft.

Die Infrastruktur für die Sammlung, Sortierung und das Recycling sowie die Wiederverwendung von Verpackungen ist von Land zu Land und oft sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Bis 2023 sind in 87 Ländern und Regionen Gesetze zur erweiterten Herstellerverantwortung eingeführt worden, weitere 47 sind im Entwurf. Die EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) wird voraussichtlich im Jahr 2024 in Kraft treten. Wir begrüßen derartige Regulierungen. Sie führen zu Skaleneffekte bei der Nachhaltigkeit von Verpackungen und beschleunigen die Entwicklung von Infrastrukturen für Sammlung, Sortierung und Recycling.

Wir streben ein Verpackungssystem an, bei dem keine Abfälle auf Mülldeponien oder in der Natur landen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir weiter an der Umgestaltung unserer Verpackungen, reduzieren unnötige Materialien und entwickeln effizientere Systeme. Außerdem erproben wir bessere Sammelmethoden und unterstützen eine wirksamere Regulierung.
 

Highlights in Deutschland 2023

96 %
73 %

In über 60 Supermärkten

Umstellung

2023 von Nestlé Deutschland eingesetzte Verpackungen

Fortschritte bei unseren Verpackungszielen

Im Vergleich zu 2022 hat sich unser jährlicher Verpackungsverbrauch in Deutschland 2023 um über 15.000 Tonnen bzw. knapp 11 % reduziert. Genauso wie im Vorjahr hat sich auch im Jahr 2023 unser Materialmix nochmals leicht zu Gunsten von Mehrwegglas entwickelt und im Vergleich zu 2018 haben wir den Einsatz von Neukunststoff weiter signifikant reduziert.

Bei der Umsetzung unserer Roadmaps hinsichtlich recyclinggerechter Gestaltung liegen wir insgesamt im Plan, auch wenn die aktuellen Zahlen bezüglich der Recyclingfähigkeit dies nicht auf den ersten Blick widerspiegeln. So sank die Recyclingfähigkeit unserer gesamten Verpackungen im Vergleich zum Vorjahr leicht von 97 % auf 96 %. Dies ist überwiegend dem Wachstum des Tiernahrungsgeschäft mit Produkten in aktuell noch nicht recyclingfähigen Verbundfolien bei gleichzeitigem Rückgang der absoluten Verpackungsmengen geschuldet. In Bezug auf unsere in Deutschland im Jahr 2023 verkauften Kunststoffverpackungen waren nach Gewicht 73 % recyclinggerecht gestaltet.

Mehrere Faktoren haben zusätzlich den prozentualen Anteil der in unseren Verpackungen verwendeten Materialien, die Einsatzmengen und Recyclingfähigkeit beeinflusst. Dazu zählen Übernahmen und Veräußerungen von Geschäftsbereichen, Initiativen zur Verpackungsreduzierung, eine Verlagerung hin zu Papierverpackungen und Änderungen im Produktmix.

Im Mehrweg-Bereich jenseits von Getränken haben wir 2023  mit dem Startup circolution weiterhin Pionierarbeit geleistet. Mit einem Test in mehr als 60 Supermärkten konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln. Diese werden in unsere Mehrwegstrategie einfließen und die weitere Vorgehensweise bestimmen.

Mein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr den Verpackungsteams in unseren Werken und den zentralen Funktionen aber auch unseren Lieferanten und Partner:innen entlang der Wertschöpfungskette. Das große Engagement, das uneingeschränkte Bekenntnis zu einer Kreislaufwirtschaft und Transformation stimmen mich weiterhin sehr optimistisch, dass wir unsere ehrgeizigen Verpackungsziele für 2025 erreichen werden.

Bernd Büsing Leiter Corporate Packaging Nestlé Deutschland

Bernd Büsing
Leiter Corporate Packaging
Nestlé Deutschland

Fortschritte bei unseren Verpackungszielen

Unsere langfristige Vision ist ehrgeizig: eine Welt, in der keine Verpackung von Nestlé auf Deponien oder in der Umwelt landet.

Wir wollen Einträge in die Natur und auf Mülldeponien verhindern. Ein klares Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft. Daher haben wir uns dazu verpflichtet, den Einsatz von Neukunststoffen zu reduzieren und unsere Verpackungen recyclinggerecht zu gestalten. Die fehlende Infrastruktur für die Entsorgung und Verwertung von Verpackungsabfällen ist für uns alle ein ernst zu nehmendes Problem. Wo immer wir tätig sind, arbeiten wir deshalb gemeinsam mit Partnern an der Entwicklung effektiverer Systeme.

Wir sind Mitglied der „New Plastics Economy"-Initiative der Ellen MacArthur Foundation. Sie hat 2017 die ersten freiwilligen Anforderungen der Industrie zur Verwendung von Kunststoffverpackungen auf den Weg gebracht. Wir haben uns dazu verpflichtet, branchenübergreifend an der Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu arbeiten. Der erste Schritt besteht in der Eliminierung von unnötigen und problematischen Kunststoffen in unseren Verpackungen. Außerdem sorgen wir mit Innovationen dafür, dass alle von uns eingesetzten Kunststoffverpackungen für das Recycling oder die Wiederverwendbarkeit geeignet sind.

Dazu setzen wir unsere internen Regeln für nachhaltige Verpackungen (The Rules of Sustainable Packaging) konsequent um. Diese sind im Wesentlichen an die in verschiedenen Design-for-Recycling-Leitlinien beschriebenen Gestaltungsgrundsätze angelehnt. Beispiele hierfür sind Leitlinien der Association of Plastics Recyclers (APR), von Plastic Recyclers Europe, der European PET Bottle Platform sowie die „Goldenen Regeln“ des Consumer Goods Forum. Wir haben auch einige Kunststoffarten und Additive identifiziert, die vielerorts die Recyclingakzeptanz einschränken bzw. den Recyclingprozess und die Qualität von Rezyklaten negativ beeinflussen. Den Großteil haben wir bereits aus unseren Verpackungen entfernt (siehe auch unter „Negative List“ innerhalb der Rules of Sustainable Packaging).  
 

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Reduktion

Wo immer möglich, suchen wir bei unserem Verpackungsmaterial nach Einsparmöglichkeiten und Optimierungen. Beispielsweise entfernen wir überflüssige Komponenten. So haben wir im Mai 2023 begonnen, die Papierbanderole bei unseren Garden Gourmet Verpackungen durch eine bedruckte Deckelfolie und einen Rückseiten-Sticker zu ersetzen. Das neue Design ist nicht nur recyclingfähig, sondern benötigt auch 36 % weniger Verpackungsmaterial. Es wird sukzessive bei allen Garden Gourmet Produkten umgesetzt. 

Außerdem verzichten wir mehr und mehr auf schwer zu recycelnde Verbundverpackungen und Verbundfolien. Und wir optimieren die Größen so, dass möglichst wenig Luft in den Verpackungen ist. Insgesamt wollen wir unseren weltweiten Neuplastikverbrauch so bis 2025 um ein Drittel reduzieren. Bis 2023 haben wir global eine Minderung um 14,9 % im Vergleich zum Basisjahr 2018 erreicht.

Im deutschen Markt konnten wir dazu 2023 mit einer Umstellung der „Familiendosen“ für pulverförmige Bouillons und Saucen im Maggi-Werk in Singen beitragen. Die Behälter und Deckel der sogenannten „Maggi-Tainer“ sind nun leichter. Dadurch benötigen wir rund 17 % weniger Verpackungsmaterial im Vergleich zu der vorherigen Version und sparen pro Jahr 34 Tonnen Neuplastik ein.

Bereits seit 2021 setzen wir im Werk Singen Schrumpffolien ein, die mit 50% Rezyklat-Anteil hergestellt werden, wovon 10 % aus mechanisch recyceltem Material aus dem Gelben Sack stammen. Auch im Werk Neuss werden diese Folien seit 2022 genutzt. Im Nestlé Nutrition Werk in Biessenhofen ist 2023 die Eignungsprüfung der Folie vorbereitet worden. Die Schrumpffolie wurde in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit dem Dualen System Deutschland (Der Grüne Punkt) und unserem Verpackungslieferanten Papier Mettler entwickelt und stellt mit dem enthaltenen Recyclingmaterial aus dem Gelben Sack einen echten Durchbruch dar. Denn so kann aus Folie wieder Folie werden.

Doch wir optimieren nicht nur unsere Kunststoffverpackungen. Seit 2023 werden die 100 ml-Tuben von Thomy aus 95 % recyceltem Aluminium hergestellt. Nach vier Jahren intensiver gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit unseren Lieferanten sparen wir dadurch nun jährlich rund 120 Tonnen neuwertiges Aluminium ein. Das ist ein großer Schritt für Kreislaufwirtschaft und Klima gleichermaßen. Denn das eingesetzte Recycling-Aluminium kann selbst nahezu unendlich oft recycelt werden. Gleichzeitig wird für recyceltes Aluminium nur 5 % der Energie benötigt, die für die Produktion von neuwertigem Aluminium gebraucht würde. Im Jahr 2024 wird auch die 200 ml-Tube auf recyceltes Aluminium umgestellt. Dadurch wird die Menge an eingespartem Neumaterial nochmals gesteigert. Auch unsere Nespresso Original Kaffeekapseln unter den Marken Nespresso, Starbucks sowie Nescafé Farmers Origins stellen wir mit 80 % recyceltem Aluminium her. Die meisten Varianten der Nespresso Vertuo Linie sogar mit 85 %. 

Nesquik
Säule 2:

Wiederverwendung und -befüllung

cirolution: Mehrwegverpackungen im Praxistext
Als Alternativen zu Einwegverpackungen testen wir auch wiederverwendbare Behälter und Nachfülllösungen. Seit 2018 haben wir global mehr als 20 solcher Pilotprojekte in 12 Ländern durchgeführt. Im Jahr 2023 haben wir in ausgewählten deutschen Supermärkten Nesquik in wiederverwendbaren Edelstahlbehältern angeboten. Die Mehrwegbehälter des Startups circolution sind mit den bestehenden Getränke-Pfandautomaten kompatibel. Das Besondere: Die Behälter sind nicht herstellergebunden. Durch das leicht entfernbare Papieretikett können die standardisierten Dosen nach dem Reinigen von jedem teilnehmenden Unternehmen wieder in den Kreislauf gebracht werden. 
 

Nestlé hat das Startup von Beginn an unterstützt, unter anderem bei der Entwicklung der Behälter. Nach rund drei Jahren Entwicklungsarbeit des circolution-Teams und dem ersten technischen Praxistest Ende 2022 fand im Herbst 2023 dann ein größerer Shoptest in über 60 Supermärkten statt. Dabei haben wir unseren Nesquik Kakao zeitgleich im Mehrwegbecher und in der herkömmlichen Verpackung getestet. Auf diese Weise wollten wir einen Vergleich mit demselben Produkt in einer Mehrweglösung und in der herkömmlichen Verpackung ermöglichen. Ziel des Shoptests ist es außerdem, die technischen Aspekte weiter zu prüfen sowie quantitative Testergebnisse zu erzielen. Die ersten Resultate sind durchweg positiv: Die Menschen bleiben in den Testmärkten am Regal stehen, informieren sich über die Mehrweglösung und empfinden den Edelstahlbehälter als hochwertig. Oft entschieden sich die Verbraucher:innen dafür, die Pfandverpackung mit Nesquik in den Einkaufskorb zu legen.

Das Ziel der Gründer:innen von circolution ist klar: weitere Partner, Marken und Produkte von dem Konzept überzeugen und für die Nutzung der Behälter gewinnen. Denn je mehr Hersteller und Händler auf das Mehrwegsystem setzen, desto effizienter lassen sich die Prozesse organisieren – und das ist entscheidend für die ökologische und ökonomische Gesamtbilanz des Systems. Die Daten des Shoptests und die Kostensimulationen befinden sich in der finalen Auswertung. Die Ergebnisse werden unsere weitere Vorgehensweise bestimmen.

Relove-Programm von Nespresso: Wiederaufbereitung gebrauchter Kaffeemaschinen
Nicht nur beim Kaffee setzt Nespresso auf Nachhaltigkeit. Mit dem Relove-Programm verlängert Nespresso den Lebenszyklus gebrauchter Kaffeemaschinen. Seit 2023 bietet Nespresso in Deutschland Verbraucher:innen generalüberholte („refurbished“) gebrauchte Maschinen mit neuer Garantie zum Kauf an. Damit bietet Nespresso ihnen die Möglichkeit, aktiv und ohne Verzicht auf Qualität oder Gewährleistung zum Schutz von Ressourcen beizutragen. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Relove-Maschine unterscheidet sich nicht von Neuware. Zudem ist sie mit einer um ein Jahr erweiterten Nespresso Verkäufergarantie auf insgesamt drei Jahre ausgestattet und wird verglichen zu einer neuen Maschine vergünstigt angeboten. Auch bei neuen Maschinen schließt Nespresso Kreisläufe. Inzwischen kommt in 60% der Maschinenmodelle recycelter Kunststoff zum Einsatz.

Säule 3:

Neugestaltung

Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer Materialien, Technologien und innovativen Verpackungslösungen.

Insbesondere bei den Tiernahrungsverpackungen von Purina haben wir auch 2023 weiterhin intensiv daran gearbeitet, sowohl die Anzahl der verschiedenen Materialschichten als auch die Komplexität dieser Materialien zu reduzieren. Felix, die größte Marke von Purina, hat 2023 die Umstellung der Portionsbeutel der „Soup“-Range auf recycelbares Monomaterial abgeschlossen. Die robusten Beutel können Erhitzungs- und Sterilisationsprozessen standhalten und ersetzen nicht recycelbare, mehrschichtige Alternativen. Auch das Katzen-Trockenfutter der Marke Pro Plan ist nun recyclinggerecht verpackt.

Im Bereich Hundefutter wurde 2022 unter anderem bereits Beneful auf recyclingfähige Verpackungen umgestellt. Seit 2023 sind nun alle über Omni-Channel vertriebenen Produkte, die als Hauptmahlzeit dienen, für das Recycling optimiert. Dazu zählen die Produkte der Marke Purina One Dog sowie die kleineren Formate des Hunde-Trockenfutters von Pro Plan. Und auch die Verpackungen der Leckerlis und Snacks der Marke Adventuros sind nun recyclinggerecht gestaltet. Für 2024 und 2025 stehen bei Purina weitere größere Umstellungen auf recyclingfähige Monofolie an. Bis Ende 2025 sollen mehr 95 % der Verpackungen von Purina recycelbar sein. Langfristig soll das auf das komplette Portfolio zutreffen.

Bereits seit Herbst 2022 verzichten wir auch bei den bekannten 4-Randsiegelbeuteln der Maggi Für Genießer Suppen und der Maggi Guten Appetit Suppen auf die bisherige Verbundfolie aus verschiedenen Materialien. Im Jahr 2023 folgte auch die Umstellung bei den Maggi Für Genießer Saucen. Die neuen Tüten bestehen aus einem Monomaterial, was sie mit einer Wiederverwertbarkeit von 
> 90 % (zertifiziert nach cyclos-HTP) über die gelbe Tonne recyclingfähig macht. Zusätzlich sparen wir 20 Tonnen Verpackungsmaterial ein, da die recyclingfähige Folie insgesamt leichter ist als die Vorgängerversion. Gleichzeitig bieten sie einen hohen Schutz gegenüber Wasserdampf, Sauerstoff, Mineralöl sowie weiteren mechanischen Einflüssen. Die Sicherstellung dieser Barriere-Ansprüche, die Vielseitigkeit der Produkte und auch die verschiedenen Abfüllmaschinen waren bei der Umstellung auf die neuen Mono-Kunststofffolien eine große Herausforderung. 

Diese konnte in enger Zusammenarbeit mit den Folienverarbeitern, den Folienproduzenten und den Maschinenherstellern gelöst werden. Die ursprünglich für 2023 geplante Umstellung der Maggi Fixe verzögert sich aus betrieblichen Gründen auf 2025.

Frau beim Recycling
Säule 4:

Recycling

Die (Weiter-)Entwicklung des Abfallmanagements ist ein Schlüsselelement auf unserem Weg zu nachhaltigeren Verpackungen. Durch recyclingfähige Verpackungen und durch bessere Sammel-, Sortier- und Recyclinginfrastrukturen können Kreisläufe mehr und mehr geschlossen werden. Auch in Deutschland muss die Infrastruktur weiter verbessert werden. Gerade im Bereich der flexiblen Verpackungen gibt es noch Luft nach oben. Daher haben wir auf europäischer Ebene mit Ferrero, Mars, Mondelēz International, PepsiCo und Unilever die Flexible Packaging Initiative gegründet. Gemeinsam engagieren wir uns für eine Verbesserung des Recyclings flexibler Verpackungen. Dazu zählen beispielsweise kleinformatige Folien für Süßwaren oder Tiernahrung. Aufgrund ihrer hohen Effizienz, ihres geringen Gewichts und ihrer guten Barriere-Eigenschaften wird diese Art der Verpackung auch künftig wichtig bleiben. Daher wollen wir mit allen relevanten Akteuren der Verpackungswertschöpfungskette zusammenarbeiten. 2023 haben wir mit dem Deutschen Verpackungsinstitut in einem Analyseprozess beleuchtet, welche technischen Herausforderungen bestehen, und wie diese angegangen werden können.

Wofür die Initiative Eintritt: 

  1. Eigenes Engagement: Investitionen in die Kreislauffähigkeit flexibler Verpackungen 
  2. Politische Rahmenbedingungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft: Höhere Recyclingziele, Deponieverbot, keine Verbrennung von wiederverwertbaren Verpackungen 
  3. Co-Pilotierung der Kreislauffähigkeit flexibler Verpackungen mit Akteur:innen der Abfallwirtschaft: Mehr Recycling durch bessere Sortierung 
  4. Maximierte Sammlung: Verstärkte Sensibilisierung der Verbraucher:innen für die Kreislaufwirtschaft, obligatorische Sammlung flexibler Verpackungen und harmonisierte Anweisungen für die Verpackungsentsorgung 
  5. Anreize für verbessertes Recycling: Planungssicherheit bei Regulierung und Investitionen zur Ausweitung des Recyclings 

Außerdem beteiligen wir uns an der europäischen Initiative CEFLEX, die auf die Entwicklung einer Infrastruktur zur Sammlung, Sortierung und Verwertung aller Arten von gebrauchten flexiblen Kunststoffen in ganz Europa bis 2025 hinarbeitet.

Nescafe Dolce Gusto
Säule 5:

Verhaltensweisen überdenken

Um eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen, müssen alle Beteiligten bisherige Verhaltensweisen neu denken. Wir sehen unsere Rolle deshalb auch darin, Verbraucher:innen zu befähigen, Verpackungen richtig zu entsorgen. Daher arbeiten wir mit Wettbewerbern, dem Handel und lokalen Gemeinschaften daran, verantwortungsvolles Handeln zu fördern. Mithilfe von Partnerschaften und neuen Programmen wollen wir den Verbraucher:innen das Recycling einfach machen. 

In Deutschland ist die Sammlung von Lebensmittelverpackungen durch die Dualen Systeme bereits seit Jahrzehnten gelebte Praxis. Doch auch hier gibt es nach wie vor Herausforderungen, denn nicht immer landen die Verpackungen in der richtigen Tonne. Deshalb weisen wir bei vielen Produkten auf die richtigen Entsorgungswege hin. Beispielsweise informiert ein „Recycling-Held“ auf den Smarties-Papierverpackungen über die richtige Entsorgung im Altpapier. Und auch auf den Verpackungen der Thomy „Les Sauces“-Produkte werden Verbraucher:innen motiviert, den Wertstoffkreislauf durch die richtige Entsorgung zu schließen.

Nescafé Dolce Gusto setzt sich gemeinsam mit dem Grünen Punkt dafür ein, dass mehr Kapseln den Weg ins Recycling finden. Wir haben unsere Kaffeekapseln seit Markteinführung freiwillig beim Grünen Punkt lizenziert, sodass sie nach Gebrauch samt Kaffeesatz in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne wandern können. Richtig entsorgt, kann der Kunststoff der Kapseln dem Recycling zugeführt und erneut als Wertstoff verwendet werden. 

Um den Weg der Kapseln von der Zubereitung zu Hause über die Gelbe Tonne bis hin zur Sortier- und Recyclinganlage für Verbraucher:innen greifbarer darzustellen, haben wir in Kooperation mit dem Grünen Punkt ein leicht verständliches Erklär-Video gedreht. Das Video zeigt anschaulich, wie das Recycling ganz praktisch funktioniert. Es ist sowohl direkt auf der Recycling-Webseite und dem YouTube-Kanal von Nescafé Dolce Gusto als auch auf der Webseite des Grünen Punktes einsehbar.