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Soziale Verantwortung und Achtung der Menschenrechte 2023

Der Mensch und die Achtung der Menschenrechte stehen im Mittelpunkt unserer Unternehmenskultur. Sie sind untrennbar mit dem Übergang zu einem gerechten und regenerativen Ernährungssystem verbunden.

Die Förderung fairer und widerstandsfähiger Lebensgrundlagen mit sicheren und würdevollen Arbeitsbedingungen bei gleichzeitigem Abbau von Ungleichheiten kann die Menschenrechte voranbringen und fördern. Das streben wir insbesondere auch in unseren weltweiten Lieferketten an. Wir wollen die Landwirt:innen in unseren Lieferketten dafür belohnen, dass sie hochwertige Zutaten produzieren und einen positiven Beitrag für ihre Gemeinschaften und die Umwelt leisten.

Wir wollen unsere Größe, Erfahrung und Ressourcen nutzen, um das Bewusstsein für Menschenrechte zu schärfen, bewährte Praktiken zu fördern und die Menschen in unseren eigenen Betrieben sowie unserer Lieferketten zu stärken. Wir haben die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und die Leitlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für multinationale Unternehmen frühzeitig übernommen. Außerdem haben wir eine Reihe von Programmen zur Identifikation von Risiken und gezielten Abhilfe vor Ort eingeführt.

Unsere Arbeit in diesem Bereich stärkt unseren Beitrag zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) der Vereinten Nationen. Die für die gesamte Nestlé Gruppe gültige Human Rights Policy bildet die Grundlage für das Nestlé Human Rights Framework – das Rahmenwerk wodurch wir unsere Menschenrechtsstrategie operationalisieren. Nestlé Deutschland, als Teil der Nestlé Gruppe, setzt die Human Rights Policy und das Human Rights Framework um. Dies trägt auch dazu bei, unseren menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes nachzukommen.

Highlights in Deutschland 2023

100 %
99.99 %
Über 200
40

Verankerung von Menschenrechten bei Nestlé

Wir arbeiten seit vielen Jahren daran, Menschenrechtsbelange in alle Aspekte unserer Geschäftstätigkeit einzubeziehen. In insgesamt 22 Richtlinien sind Menschenrechte verankert und eng in unsere Governance-Strukturen eingebunden. Unser globales Sustainability Committee stellt auf Vorstandsebene sicher, dass wir eine Due-Diligence-Prüfung durchführen und über unsere schwerwiegendsten menschenrechtsbezogenen Risiken berichten. Es überwacht auch die Einhaltung unserer Grundsätze und der regulatorischen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus berät ein ESG- and Sustainability Council unsere Geschäftsleitung dabei, fundierte und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, um wichtige Themen in der vorgelagerten Lieferkette zu adressieren. Er wird durch die Arbeit einer internen Menschenrechts-Community unterstützt, der rund 40 Personen aus verschiedenen Geschäftsbereichen und Funktionen mit Verantwortlichkeiten im Bereich der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten angehören.

Der Respekt und die Förderung der Menschenrechte sind uns sehr wichtig. Deshalb haben wir bereits 2009 damit begonnen, Human Rights Impact Assessments (HRIA) in verschiedenen Ländern durchzuführen. Auf diese Weise konnten wir Erkenntnisse über das Umfeld, in dem wir arbeiten, gewinnen. Seit 2012 auditieren wir weltweit alle unsere Standorte im Rahmen unserer CARE Audits. Diese Audits überprüfen neben der Einhaltung der Nestlé Unternehmensgrundsätzen auch wichtige Menschenrechts- und Umweltthemen. Das Audit-Protokoll wird regelmäßig angepasst und erweitert. Seit 2013 haben wir Menschenrechte verstärkt in unsere Policies und Standards integriert.

2017 haben wir im ersten Tackling Child Labor Report über unsere Aktivitäten gegen Kinderarbeit im Kakaoanbau berichtet. Ein weiterer Bericht zum Thema Kinderarbeit ist 2019 erschienen. 

Mit unserem 2021 veröffentlichten Human Rights Framework wollen wir einen noch größeren Beitrag zur Achtung und Stärkung der Menschenrechte in unserem eigenen Geschäftsbereich und in unseren Lieferketten leisten als bisher. Dafür haben wir in einem umfangreichen Prozess unsere zehn wichtigsten menschenrechtlichen Herausforderungen identifiziert. 2023 haben wir detaillierte Aktionspläne für jedes einzelne Risiko veröffentlicht. Die Aktionspläne beschreiben den Status quo, die Zielsetzung sowie Maßnahmen, die zur Zielerreichung ergriffen werden sollen. Dabei haben wir uns verpflichtet, bis 2025 über unsere Fortschritte bei der Umsetzung der Aktionspläne zu berichten. 

Im Jahr 2023 haben sich unsere Maßnahmen auf die Bewusstseinsförderung und Schulung von Mitarbeiter:innen sowie Prozessentwicklung und -verbesserung konzentriert. Dazu gehört, die Definition von Menschenrechtsrisiken in unserem eigenen Geschäftsbereich und in unseren Lieferketten weiter zu konkretisieren, Tools zu entwickeln zur Bewertung der Erfüllung von Sorgfaltspflichten unserer Lieferanten und verschiedene Zertifizierungs- und Verifizierungssysteme zu überprüfen. Die Aktionspläne werden nun in unsere umfassenden Programme eingebettet. Dazu gehören der Nestlé Cocoa Plan, der Nescafé Plan 2030 und das Nespresso AAA Sustainable Quality™ Program, mit denen wir das Einkommen der Landwirt:innen verbessern und die Risiken für Kinderarbeit bekämpfen möchten. 

Über die Fortschritte bei der Erreichung unserer Ziele und Meilensteine in unseren Lieferketten berichten wir regelmäßig beispielsweise im:

Überarbeitung von Lieferantenanforderungen bezüglich menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten

Über die Nestlé Responsible Sourcing Core Requirements (ehemals Nestlé Responsible Sourcing Standard) kommunizieren wir unsere menschenrechtlichen und umweltbezogenen Anforderungen an unsere Lieferanten. Wir verweisen in unseren Bezugsbedingungen und Verträgen auf die Nestlé Responsible Sourcing Core Requirements und erwarten von unseren Lieferanten deren Einhaltung. Anfang 2024 haben wir diese überabeitet, um neuen und zukünftigen Gesetzgebungen im Bereich Menschenrechte und Sorgfaltspflichten im Umweltbereich noch besser Rechnung zu tragen. Außerdem sollen die globalen Commitments und Rahmenwerke, die Nestlé seit 2018 festgelegt hat, auf diese Weise besser widergespiegelt werden – etwa die Net Zero Roadmap, das Nestlé Agriculture Framework und das Human Rights Framework. Dabei haben wir einige der Menschenrechtsanforderungen verschärft, insbesondere in Bezug auf Landrechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften, ebenso wie die Anforderungen in Bezug auf Beschwerdemechanismen. Gleichzeitig haben wir weiter konkretisiert, welche Anforderungen für direkte Zulieferer und welche für die Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe gelten und wie diese auf den verschiedenen Ebenen der Lieferkette überprüft werden. 

Wirkungsvolle Gesetzgebungen als wichtige Meilensteine des nachhaltigen Lieferkettenmanagements

Anfang 2023 trat das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft. Es stellt weitere Anforderungen hinsichtlich der Ausübung von menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten an uns – sowohl im eigenen Geschäftsbereich als auch in der globalen Lieferkette. Vor diesem Hintergrund hat Nestlé in Deutschland  eine umfassende Risikoanalyse durchgeführt, um die menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken in allen Geschäftsabläufen angemessen zu adressieren. Die Ergebnisse der Analysen und daraus abgeleitete Maßnahmen sind in die vom Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz vorgesehene Grundsatzerklärung eingeflossen, die Nestlé Deutschland im Frühjahr 2023 veröffentlicht hat.

Um die Einhaltung unserer menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten zu gewährleisten, haben wir ein Risikomanagement eingerichtet. Zur Überwachung des Risikomanagements sowie für die operative Umsetzung des LkSG haben wir bei Nestlé Deutschland ein Human Rights Steering Committee etabliert, welches die Funktion des Menschenrechtsbeauftragten übernimmt. Es setzt sich unter anderem zusammen aus Leiter:innen der folgenden Fachbereiche: Rechtsabteilung, Compliance-Abteilung, Nachhaltigkeitsabteilung, Kommunikationsabteilung, Supply Chain und Einkaufsabteilung. Das Human Rights Steering Committee berichtet direkt an die Unternehmensleitung. Die operative Umsetzung der Sorgfaltsprozesse wird durch das Team Human Rights sichergestellt. Hierzu arbeitet dieses Team eng mit einem Netzwerk weiterer Kolleg:innen aus verschiedenen Funktionen und Geschäftsbereichen zusammen.

Gemäß den Anforderungen des LkSG erstellen wir jährlich einen Bericht über die Erfüllung unserer Sorgfaltspflichten im vorausgegangenen Geschäftsjahr. Diesen Bericht stellen wir für mindestens sieben Jahre auf unserer Internetseite zur Verfügung. Den ersten Bericht zum LkSG haben wir fristgerecht zum 31. Mai 2024 veröffentlicht.

Unser Engagement im Rahmen des Due Diligence Fund der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) fördern Projekte zur Erfüllung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in globalen Lieferketten. Der Fokus liegt hierbei auf den Kernthemen des LkSG und des neuen EU-weiten Lieferkettengesetzes (CSDDD). Über den sogenannten Due Diligence Fund erhalten Partnerschaften aus Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und gemeinnützigen Institutionen Fördermittel zur Finanzierung und Erprobung praktischer und innovativer Ansätze zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten. Durch Monitoring und Evaluierung der Pilotprojekte und eine öffentliche Vorstellung der Ergebnisse wird ein Mehrwert für Unternehmen erzeugt. Nestlé Deutschland engagiert sich seit 2022 in zwei Projekten, die sich der Entwicklung eines branchenübergreifenden Beschwerdemechanismus – für die Kakao- und die Kaffeelieferkette – widmen. Im Rahmen dieser Projekte können wir im Sinne des LkSG neue Erkenntnisse hinsichtlich der Erfolgsfaktoren und der Wirksamkeit von Beschwerdemechanismen gewinnen.

Europäisches Lieferkettengesetz
Nur wenn alle Akteure für die Achtung der Menschenrechte einstehen, lassen sich effektive Verbesserungen erzielen. Eine einheitliche europäische Gesetzgebung ist aus unserer Sicht der effektivste Ansatz hierzu. Deshalb begrüßen wir es, dass sich die EU im Mai 2024 auf ein EU-weites Lieferkettengesetz (CSDDD) geeinigt hat. Es sorgt für gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen in der EU. Denn ohne das EU-Gesetz hätte die Gefahr bestanden, dass jedes Land ähnliche, aber unterschiedliche Rechtsvorschriften erlassen hätte. Gleichzeitig befürworten wir sehr, dass das EU-Lieferkettengesetz die Standards der UN Guiding Principles on Business and Human Rights (UNGP) und OECD-Leitsätzen umsetzt, insbesondere dem risikobasierten Ansatz, dem das LkSG nicht in allen Punkten gerecht wird. Zudem umfasst das Gesetz die gesamte Lieferkette und nicht wie beim LkSG nur die unmittelbaren Lieferanten. Das ist sehr bedeutend, da das Risiko von Menschenrechtsverletzungen mit der Tiefe der Lieferkette oft zunimmt. Herausfordernd ist jedoch die zivilrechtliche Haftung. Geschädigte Personen, Gewerkschaften, und NGOs können innerhalb von fünf Jahren Unternehmen für Missstände entlang ihrer Wertschöpfungskette verklagen.

Income Accelerator Program: Zwischenbericht bescheinigt weitere Fortschritte

Mit dem Income Accelerator Programm wollen wir die Lebensbedingungen von Kakaobauern und -bäuerinnen verbessern, indem wir sie unterstützen, die Lücke zu einem existenzsichernden Einkommen zu schließen und gleichzeitig die Risiken für Kinderarbeit zu senken. Der Income Accelerator baut auf unseren Erfahrungen aus dem 2009 ins Leben gerufene Nestlé Cocoa Plan auf – unserem Programm zur Förderung eines nachhaltigen Kakaoanbaus. Das Besondere daran ist die Kombination aus Incentivierung und Unterstützung.

Bis zu vier Maßnahmen werden mit je 100 Schweizer Franken jährlich gefördert: Schuleinschreibung der Kinder, gute landwirtschaftliche Praktiken, Agroforestry-Aktivitäten und Einkommensdiversifizierung. Dabei sind nicht die Zahlungen das Ausschlaggebende, sondern die Veränderungen, die bei den Kakaobauern und -bäuerinnen angestoßen werden. Beispielsweise die Steigerung der Kakaoproduktivität, Schaffung zusätzlicher Einkommensquellen, Gleichstellung der Geschlechter und Zugang zu Finanzdienstleistungen. Diese ebnen den Weg zu einem existenzsichernden Einkommen. 

Der „Income Accelerator“ startete 2020 als Pilotprojekt mit 1.000 Kakaofarmer:innen des Nestlé Cocoa Plan in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste). Anfang 2022 haben wir 10.000 Haushalte in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) in das Programm aufgenommen und im Laufe der nächsten Jahre soll es auf alle Familien im Kakaoanbau in unserer globalen Lieferkette ausgeweitet werden.

Im April 2024 hat unser Projektpartner Royal Tropical Institute (KIT) einen Fortschrittsbericht veröffentlicht. Er basiert auf einer Studie, die in den ersten 18 Monaten des Programms durchgeführt wurde. Dabei wurde eine Stichprobe von 2.000 Haushalten aus 28 Kooperativen in Côte d‘Ivoire untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse des Fortschrittsberichts sind: 

  • 32 % Steigerung der Kakaoerträge
  • 38 % Steigerung des Nettoeinkommens 
  • 10 % Zunahme der Einschulungsrate von Kindern
  • 55 % Steigerung der Investitionen von Haushalten in kleine Unternehmungen wie Minimärkte, Friseurläden, Seifenherstellung (Jahr 2022: 21 %)
  • Wirksame Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen 
  • Stärkere Einkommensdiversifizierung und verbesserter Zugang zu Finanzmitteln.

„Das Programm verändert die Art und Weise, wie Kakao angebaut wird, indem es die Arbeit professionalisiert und sicherstellt, dass die Bäume beschnitten werden. Es ist großartig zu sehen, dass diese professionell beschnittenen Farmen höhere Erträge liefern, was wiederum zu einem höheren Einkommen für die Kakaoabauernfamilien führt. Indem wir die Familie in den Mittelpunkt des Programms stellen, stärken wir die Frauen, die die Ausbildung ihrer Kinder fördern und neue Einkommensquellen erschließen. Das Feedback der Familien werden wir weiter sammeln, um zu lernen und das Programm entsprechend anzupassen. Wir freuen uns, dass wir begonnen haben, das Programm auf 30.000 Haushalte auszuweiten und werden weiterhin über unsere Fortschritte berichten.“

Vielfältige Angebote für den Berufseinstieg

Im Rahmen der unternehmensübergreifenden „Alliance for YOUth“-Initiative engagiert sich Nestlé für die berufliche Orientierung und Weiterentwicklung junger Menschen. 2023 ist die Initiative zehn Jahre alt geworden. Unser Ziel bis 2025 ist es, bei Nestlé in Deutschland 1.100 Einstiegsstellen und mehr als 1.800 Ausbildungsplätze, Trainee- und Praktikumsstellen zu schaffen. Dabei unterstützen wir Talente jeden Alters und mit unterschiedlichem Hintergrund. 2023 konnten wir auf diese Weise insgesamt knapp 650 Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.
 

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Um bereits frühzeitig Orientierung für junge Menschen zu bieten und nach dem Schulabschluss den Start ins Berufsleben zu erleichtern, informiert Nestlé regelmäßig und auf vielfältige Art über ihre Angebote. 2023 konnten beispielsweise 28 Schüler:innen ein vierwöchiges MINT-Praktikum in unserem Werk Biessenhofen absolvieren. Beim jährlichen Girls’Day und Boys’Day gaben wir Einblicke in verschiedene Berufsfelder an mehreren Werks- und Verwaltungsstandorten. Bei Bewerbungstrainings und Veranstaltungen zur Berufsorientierung wie Messen oder schulischen Initiativen stellen unsere Ausbilder:innen und auch die Azubis selbst die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen vor. 2023 haben wir über 40 sogenannte „Readiness for Work“-Events durchgeführt. So haben wir an unseren Werksstandorten Schwerin und Biessenhofen im Februar 2023 in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit eine Berufsberatung für Nachwuchskräfte angeboten.
 
Unsere Bemühungen zahlen sich aus: 2023 konnten wir mehr als 70 Auszubildende in 15 verschiedenen Berufen bei uns begrüßen. Nestlé bildet sowohl in der Frankfurter Unternehmenszentrale als auch an ihren Werksstandorten aus. So begrüßte das Team des Maggi-Werks in Singen 2023 insgesamt 16 neue Auszubildende, im Chocoladenwerk in Hamburg starteten 15 Azubis und im Nestlé Nutrition-Werk in Biessenhofen haben 13 junge Menschen ihren beruflichen Werdegang begonnen. Von den diesjährigen Absolvent:innen, die 2023 ihre Ausbildung etwa als Fachkräfte für Lebensmitteltechnik, Industriemechaniker:in, Maschinen- und Anlagenführer:in oder Elektroniker:in für Betriebstechnik erfolgreich abgeschlossen haben, wurden mehr als 80 % übernommen.
 

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Zudem bieten wir in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) duale Studiengänge in den Bereichen BWL Handel, BWL Food Management, Accounting sowie Controlling an. Ergänzt wird das Angebot durch jährlich rund 150 Praktikums- und 10 Traineestellen.

Unser Engagement für die persönliche Weiterentwicklung junger Menschen endet aber nicht mit ihrer Einstellung. Seit 2021 bietet das Format „Karriere mit Lehre“ unseren jungen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, inspirierende Karrierewege von erfahrenen Kolleg:innen kennenzulernen und sich für ihre eigene berufliche Entwicklung inspirieren zu lassen. In Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Frankfurt organisieren wir Events, bei denen Ausbilder:innen und junge Mitarbeiter:innen spannende Workshops besuchen und wertvolle Übungen für ihr zukünftiges Berufsleben durchführen können.

Soziales Engagement an unseren Standorten

Nestlé Deutschland unterstützte im Jahr 2023 insgesamt 43 gemeinnützige Projekte und Vereine durch Geldspenden. Mit einer Gesamtsumme von über 115.000 Euro wurden vor allem regionale Initiativen rund um die Werksstandorte von Nestlé gefördert. Unsere lokalen Teams sind eng vernetzt und wissen, wo Unterstützung benötigt wird.

Die geförderten Organisationen umfassen Kinderhospize und -kliniken, Fördervereine für Kinder, Jugendliche und Familien sowie für Menschen mit Beeinträchtigungen, Krebshilfenetzwerke, Bildungsinitiativen, Tierschutzverbände und Tierheime, Organisationen zur Umweltbildung und Förderung des Artenschutzes und der Biodiversität sowie weitere Vereine, die obdachlosen Menschen und sozialen Risikogruppen helfen.

Die Geldspenden werden durch Produkt- und Sachzuwendungen ergänzt. Ein Beispiel dafür ist die Spende eines Löschgruppenfahrzeugs der Werkfeuerwehr Maggi in Singen an die Ukraine. Auf Initiative der Supply Chain & Market IT wurde an den Logistikstandorten Singen und Lüdinghausen Honig für einen guten Zweck verkauft. Der Erlös aus dem Honigverkauf ging an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst.

Unterstützung der Tafeln für Mensch und Tier
Die Tafel Deutschland e.V. leistet unglaublich wichtige Arbeit. Im Rahmen unserer langjährigen Partnerschaft mit ihnen und weiteren Institutionen in Deutschland haben wir im Jahr 2023 Lebensmittelspenden im Wert von 1,8 Mio. Euro getätigt. Auf diese Weise fördert Nestlé die wichtige Hilfe der Tafeln und anderer Einrichtungen für Menschen, die von Armut betroffen sind.

Bereits seit mehreren Jahren unterstützen wir die Tafeln in Frankfurt darüber hinaus in den Wintermonaten November bis Februar personell. Auch 2023 haben wieder über 200 Kolleg:innen bei der Lebensmittelausgabe an insgesamt 11 Standorten in Frankfurt mit angepackt. 
 

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Auch Tiertafeln haben wir 2023 unterstützt: Die Karin von Grumme-Douglas Stiftung (KVGD) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tieren in Not zu helfen. Purina spendet monatlich Tiernahrung an die KVGD Pfoten-Tafel. Die Stiftung verteilt die Nahrungsmittel anschließend an Tierheime, Tiertafeln und Gnadenhöfe, die sich um hilfsbedürftige Tiere kümmern. 2023 hat Purina der Stiftung insgesamt ca. 500 Tonnen Futter zur Verfügung gestellt. Damit wurden knapp 50 % des Futterbedarfs der insgesamt 400 Vereine abgedeckt. 
 

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Mitarbeitende von Nestlé Health Science erwanderten 20.000 Euro
Unter dem Motto „NHSc wandert – Gemeinsam für den guten Zweck“ konnten die Mitarbeitenden der Nestlé Health Science in Österreich und Deutschland 2023 zweieinhalb Monate lang bei individuellen und gemeinsamen Wanderungen Geld für wohltätige Organisationen sammeln. Für jeden gewanderten Kilometer zwischen Mitte August und Ende Oktober wurden zehn Euro an karitative Einrichtungen gespendet. 2.000 Kilometer bzw. 20.000 Euro – das war das Ziel der Initiative. Auf diese Weise verband Nestlé Health Science die Bewegung ihrer Mitarbeitenden mit dem guten Zweck. Da das Streckenziel erreicht wurde, spendete Nestlé Health Science jeweils 5.000 Euro an DEBRA Austria und die Marienambulanz Graz der Caritas Steiermark in Österreich sowie an die Elisabeth-Straßenambulanz der Caritas Frankfurt und die Bundesstiftung Kinderhospiz in Deutschland.
 

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Übergabe der Spende an die Elisabeth Straßenambulanz der Caritas Frankfurt und die Bundesstiftung Kinderhospiz 

Weitere Unterstützung für die Menschen in der Ukraine

Insgesamt hat Nestlé auf internationaler Ebene im Jahr 2023 mehr als 2.058 Tonnen Lebensmittel an die Ukraine gespendet. Das entspricht rund 52,2 Millionen Portionen. Ein Beispiel für unser Engagement im deutschen Markt: Im September 2023 erhielten wir vom Caritasverband Worms eine Anfrage für Sachspenden für Hilfsgütertransporte in die Ukraine. Unser Nestlé Health Science Werk in Osthofen stellte daraufhin knapp 100 Paletten hochkalorischer Sondennahrung sowie Zusatznahrung und medizinische Eiweißriegel zur Verfügung – das entspricht der Lademenge von ca. 13 LKWs. Da der Caritasverband Worms die Übermittlung dieser Menge allein nicht koordinieren konnte, hat er die Spende an den Verein Ukraine-Hilfe-Worms weitervermittelt. Mit dessen Netzwerk aus weiteren Hilfsorganisationen wurde der Transport in ukrainische Kliniken in Kyiv, Kramatorsk und Cherson durchgeführt. Weitere Details zu unserer Unterstützung für die Menschen in der Ukraine finden sich hier.
 

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Übergabe eines Teils der Spende aus Worms und Osthofen an das Personal der onkologischen Klinik in Cherson. Foto: Caritasverband Worms

Nespresso: B CorpTM-Zertifizierung und GreenSign Partnerschaft

Nespresso ist seit April 2022 global als sogenanntes B Corp zertifiziert. Damit gehören Nespresso zu den größten internationalen Unternehmen, die diese Zertifizierung erhalten haben. Insgesamt sind über 7.900 Unternehmen weltweit Teil dieser Bewegung. Die B Corp-Zertifizierung ist für Nespresso ein Meilenstein, der das fast 30-jährige Engagement für mehr Nachhaltigkeit, Verantwortung und Transparenz unterstreicht. Gleichzeitig versteht Nespresso die Zertifizierung als Verpflichtung, noch mehr zu tun. 
 

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Ziel von Nespresso ist es, unter Einhaltung hoher sozialer und ökologischer Standards zu wachsen und dabei einen positiven Einfluss auf Menschen und Umwelt entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen. Nespresso setzt transformative Maßnahmen in der gesamten Wertschöpfungskette um. Beispielsweise regenerative Praktiken im Kaffeeanbau, Ökodesign in den Nespresso-Boutiquen oder Maßnahmen für ein verbessertes Recycling. Damit trägt Nespresso zum Aufbau einer klimafreundlicheren, umweltschonenderen und integrativeren Wirtschaft bei. Als Teil von Nestlé ist auch Nespresso auf dem Weg zu Netto-Null Treibhausgasemissionen. Dabei steht vor allem das Engagement für eine regenerative Landwirtschaft stark im Fokus. Im Jahr 2025 steht die Rezertifizierung von B Corp an. Ziel ist die Steigerung des Scorings von derzeit 84 auf mindestens 90 Punkte.
 

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Als Zeichen des fortlaufenden Engagements ist Nespresso seit Ende 2023 außerdem GreenSign Community Partner. Die GreenSign Community besteht aus Unternehmen, die nachhaltige Produkte und Services für Hotels, Offices und SPA‘s anbieten. Auch GreenSign bescheinigt Nespresso hohe Standards beim respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. Durch die Partnerschaft kann Nespresso Hotels oder Büros, die sich bei GreenSign zertifizieren möchten, bei der Transformation unterstützen und somit zusammen wichtige Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gehen.

B Corp Volunteering
Eine weitere Initiative von Nespresso, die auf dem Engagement als B Corp aufbaut ist, ist ein Volunteering-Programm. Um die Gemeinschaft zu stärken, ermöglicht Nespresso den Mitarbeitenden ehrenamtlich tätig zu sein. Ob bei der Unterstützung im Alltag von hilfsbedürftigen Menschen, bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen oder im Umwelt-, Natur- und Tierschutz. Mitarbeitende von Nespresso können sich dafür auf einer Volunteering Plattform anmelden und sich dort ein Projekt für die ehrenamtliche Tätigkeit aussuchen. Die für das Ehrenamt investierte Zeit wird als Arbeitszeit gutgeschrieben. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise Projekte wie die Düsseldorfer Suppenküche, Müllentfernungsaktionen und der Verkauf von Weihnachtsmützen zugunsten eines Vereins, der Waisenkindern oder Kindern aus einem Hospiz eine schöne Zeit beim Fußball ermöglicht, unterstützt. 2024 wird dieses Engagement fortgesetzt.