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Warum nutzt ihr bei Nestlé Palmöl?

Palmöl. Ein wertvoller Rohstoff, und Stoff für Geschichten. Darunter viele kritische. Zu Recht. Aber: Vieles hat sich bereits geändert – zum Besseren. Für die Menschen, die vom Palmölanbau leben. Für die Natur, die unser aller Lebensgrundlage ist. Insbesondere dank verantwortungsvoller Beschaffung. Zu tun bleibt genug.

 

Schon gewusst? Wir beziehen Palmöl von über 1.600 Palmölmühlen weltweit. In unserem Schokoladenwerk in Hamburg, wo Kit Kat produziert wird, nutzen wir zu 100% RSPO SG-zertifiziertes Palmöl (segregiert), was als nachhaltig produziert und 100 % entwaldungsfrei eingestuft wurde. 

 

Sag mal, Palmöl – muss das sein?

Gute Frage. Auch wir haben uns lange mit dem Thema beschäftigt. Und tun es noch. Trotzdem sind wir noch nicht perfekt. Fakt ist aber: Palmöl ist ein echtes Multitalent – unverzichtbar für viele Kosmetikprodukte. Oder eben Lebensmittel. Von Natur aus mit einem leicht süßlichen Geruch, der an Veilchen erinnert. Palmöl macht zum Beispiel Bratfette, Fertiggerichte, Schokoladen oder Cookies zu dem, was sie sind – und wie wir sie kennen und lieben.

Gleichzeitig bringt Palmöl ökologische und soziale Herausforderungen mit sich und ist deshalb sehr umstritten. Also schlicht kein Palmöl mehr verwenden? Gar nicht so einfach. Was aber 100-prozentig klappt: In Deutschland nutzen wir ausschließlich zertifiziertes Palmöl, von dem wir wissen, aus welchen Quellen es stammt.

Nachhaltiges Palmöl

Was macht Palmöl so besonders?

Nachhaltiges & zertifiziertes Palmöl
Ein Ziel, das wir für Nestlé Deutschland übrigens bereits erreicht haben. Seit 2015 stammen 100 Prozent des Palmöls aus verantwortungsvollem Anbau. Harte Fakten, weicher Kern – eben wie bei einem zartschmelzenden Schokoriegel.
Die ergiebigste Ölpflanze
Eine einzige Ölpalme liefert fünf- bis zehnmal so viel Öl pro Hektar wie andere Ölpflanzen. Und: Sie kann rund 15-mal geerntet werden – pro Jahr. Daher ist ein Wechsel auf andere Öle nicht automatisch sinnvoll. Und nicht automatisch ökologisch.
Volle Transparenz
18.500 Mühlennamen und unsere direkten Lieferanten haben wir bereits 2018 veröffentlicht. Außerdem berichten wir jährlich und öffentlich über unsere Fortschritte – in Form unseres Nestlé Palmöl Reports sowie im Rahmen unseres Berichts zur gemeinsamen Wertschöpfung.

Alternative Ölpflanzen wie Kokosnusspalmen oder Soja wachsen oft in den gleichen sensiblen Regionen. Auch Sonnenblumen benötigen mehr als die vierfache Anbaufläche, um dieselbe Menge Pflanzenöl zu gewinnen. Für alle Ölpflanzen gilt also gleichermaßen: Ihr Anbau muss sorgfältig kontrolliert werden, um Konsequenzen für Menschen, Umwelt und Tiere zu vermeiden. Und das tun wir.

Das Pflanzenöl ist außerdem für uns ein wichtiger Grundstoff – es vereint viele besondere Eigenschaften, die andere pflanzliche Fette nicht haben. Bei Zimmertemperatur weist Palmöl eine feste Konsistenz auf. Es muss also nicht chemisch gehärtet werden. Und bei Körpertemperatur wird Palmöl automatisch weich. Ergebnis: Die Schokolade schmilzt cremig-zart im Mund. Zudem ist raffiniertes, also von Begleitstoffen gereinigtes Palmöl geschmacksneutral, besonders hitzestabil und sehr lange haltbar.

Palmöl Bauern

Für Hintergrund & Hinterkopf

Der Nestlé Responsible Sourcing Standard (RSS) setzt klare Maßstäbe für alle Teilnehmer:innen entlang der Lieferkette: Welche Anforderungen müssen erfüllt sein – oder geschaffen werden? Und wie werden sie dauerhaft gesichert?

Der RSS vereint drei grundlegende Leitlinien:

  • Positive Auswirkungen auf Menschen, Gemeinschaften und den Planeten im Rahmen unserer Beschaffung
  • Ganzheitliche Unterstützung unserer Partner und Lieferant:innen zur gemeinsamen Wertschöpfung entlang der Lieferketten
  • Kontinuierliche Verbesserung der (land-)wirtschaftlichen Praktiken zur Erreichung und Einhaltung der RSS-Kriterien

Der Standard gilt verpflichtend für alle Bestandteile der Lieferkette – angefangen beim Nestlé Sourcing Team bis zu den direkten Lieferant:innen, dessen Sublieferant:innen und den Produzent:innen am Ursprungsort, zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe. Jede dieser Personengruppen ist dafür verantwortlich, die Anforderungen, die dem RSS Standard gleichwertig oder ähnlich sind, anzuwenden und zu verbreiten. Bei Verstößen gegen den RSS Standard unterstützen wir die Lieferant:innen zunächst darin, die Standards einzuhalten. Gelingt dies dauerhaft nicht, kann es zur Auslistung von Lieferant:innen kommen.

Starling ist ein von Airbus und der Earthworm Foundation entwickeltes Satellitenüberwachungssystem. Mit Starling lassen sich Flächenveränderungen auf der Erdoberfläche beobachten. Starling liefert hochauflösende Echtzeit-Bilder, anhand derer wir prüfen können, ob unsere strengen Kriterien zum Beispiel für den Palmölanbau eingehalten werden. Würde etwa verbotenerweise Regenwald abgeholzt, wäre dies in Echtzeit sichtbar und die betreffende Plantage identifiziert. So können wir schnell wirksame Abhilfemaßnahmen einleiten, bis hin zum Stopp der Lieferung.

Die Earthworm Foundation ist eine Non-Profit-Organisation mit der Vision einer globalen Gesellschaft, die die Bedürfnisse der Natur und sich selbst respektiert. Ziel ist es, globale Wertschöpfungsketten für Gemeinden und Ökosysteme vor Ort zu verbessern.

Abdi Buli Mulia, Indonesien. Coto Mill, Costa Rica. Pagoh SOU 19, Malaysia. Nur drei von mehr als 18.500 Mühlennamen, die wir in unserem Lieferantenverzeichnis für Palmöl offengelegt haben. Das online einsehbare Verzeichnis nennt neben den einzelnen Mühlen, in denen die Früchte gepresst werden, auch die zugehörigen Firmen – unsere direkten Lieferanten.

Wir haben uns entschieden, diese Liste offenzulegen – zusammen mit einer Vielzahl von Daten unserer vorrangigen Rohstoffe, die Teil unseres Programms für verantwortungsvolle Beschaffung sind. Es ist die erste Offenlegung dieser Art in der Branche. Und ein erster Schritt hin zu mehr Transparenz im Agrar- und Lebensmittelsektor.